Schweini klaut ein Tor, Poldi den Ball

Sommermärchen light: Sie haben Spaß und sind an drei von vier Toren beteiligt.
von  Abendzeitung
Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski hatten beim 4:0 gegen Liechtenstein mal wieder gute Laune.
Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski hatten beim 4:0 gegen Liechtenstein mal wieder gute Laune. © dpa

Sommermärchen light: Sie haben Spaß und sind an drei von vier Toren beteiligt.

LEIPZIG Bastian Schweinsteiger hat es verhindert. Und so steht Lukas Podolski (noch) nicht auf einer Stufe mit Fritz Walter. Na ja, womöglich nur bis Mittwoch, bis zum nächsten WM-Qualifikationsspiel in Wales. So hat Podolski im Alter von 23 Jahren in der ewigen DFB-Torjägerrangliste durch seinen Treffer zum 4:0 gegen Liechtenstein mit Klaus Fischer gleichgezogen. 33 und damit einen Treffer mehr hat Legende Fritz Walter. Zu Gerd Müller (68 Treffer) fehlen jetzt noch 36 Tore.

Aber auch das 3:0 am Samstagabend in Leipzig hatte Podolski zu 99 Prozent erzielt - doch es war Schweinsteiger, der den Ball ziemlich unkollegial einen Meter vor dem leeren Tor über die Linie drückte. Was ihm hinterher leid tat: „Ich dachte, hinter mir steht noch einer von den Liechtensteinern, aber da war keiner." Er grinste schelmisch. Und bestätigte: „Ja, Poldi hat ein wenig geschimpft."

„Sagen wir es so, es war ein Geschenk", meinte Podolski, „ich habe ihm eben einen aufgelegt." Der Frust währte nur zwei Minuten, dann traf Podolski. Beim Torjubel blödelte er mit Schweini – Erinnerungen an die WM 2006, Sommermärchen in Light-Version.

Dass Oliver Kahn, der Sommermärchen-Ersatztorwart, als ZDF-Experte vor Anpfiff einen Sieg „mit acht, neun Toren“ gefordert hatte, konterte Schweinsteiger cool: „Ja, mit ihm hätten wir das eine oder andere mehr gemacht.“ Und Podolski konnte selbst dem Gomez-Drama einen Spruch abgewinnen: „Wenn man Pech an dem Schuh hat, dann bleibt es auch heute kleben."

Schweinsteiger und der Bald-Wieder-Kölner Podolski – nur noch ein bis drei Mal sind sie als Bayern-Duo im DFB-Trikot zu sehen. Sie hatten Spaß und waren an drei der vier Treffer beteiligt. „Wir hätten noch mehr Tore machen können", sagte Schweini.

Und wollen. Vor allem Podolski. Dass er wieder gegen einen Zwerg traf, tangierte ihn wenig: „Tor ist Tor, im Sechzehner, außerhalb des Sechzehners, gegen San Marino, gegen Brasilien." Nach der Partie riss er den Spielball an sich. Zieht er am Mittwoch in Cardiff mit Fritz-Walter gleich, sollte er sich eher jenen Ball schnappen. Von Schweinsteiger forderte er schon mal dies: „Gegen Wales muss er sich revanchieren.“ ps

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