Schadet die WM dem FC Bayern?

Bayern-Reporter Thomas Becker und AZ-Sportchef Gunnar Jans über das Klagen von Bayern-Trainer Louis van Gaal, durch die WM werde seine Saisonvorbereitung massiv gestört.
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Bayern-Reporter Thomas  Becker und AZ-Sportchef Gunnar Jans
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Bayern-Reporter Thomas Becker und AZ-Sportchef Gunnar Jans über das Klagen von Bayern-Trainer Louis van Gaal, durch die WM werde seine Saisonvorbereitung massiv gestört.

PRO

Wer Louis van Gaal kennt, kann sich vorstellen, was bei den deutschen, holländischen und argentinischen Siegen in seinem Kopf abgelaufen ist: Bloß nicht! Nicht noch ein Spiel! Jetzt auch noch Halbfinale! Plus Finale! Oder Spiel um Platz drei! Wenn am 11. Juli die WM abgepfiffen wird, hat mancher Bayern-Profi sieben Spiele in den Knochen. Vier Tage später beginnt im Klub die zweite Vorbereitungsphase - ohne die Protagonisten. Die steigen erst drei Wochen vor Saisonbeginn ins Training ein - ein Alptraum für jeden Trainer! Der der Sentimentalität unverdächtige van Gaal ärgert sich schon jetzt über die verkorkste Vorbereitung, nachdem die auch im vergangenen Jahr aus anderen Gründen missraten war. Das Ergebnis war der schlechteste Saisonauftakt seit Erfindung der Weißwurst, van Gaal hätte fast den Job verloren. So schlimm wird’s nicht mehr, aber als Bayern-Trainer kann er den ausgedehnten WM-Ausflug seiner Jungs nicht gut finden. Thomas Becker

KONTRA

Zunächst einmal hat der FC Bayern der Nationalelf geholfen. Ohne Louis van Gaal wäre Schweinsteiger nicht zum Boss im Mittelfeld geworden, wäre Thomas Müller wohl nie für die deutsche Auswahl in Frage gekommen; und ohne das Selbstbewusstsein aus der Beinahe-Triple-Saison wären diese Auftritte im DFB-Dress nicht möglich gewesen. Nun aber umgekehrt: Natürlich sind die Nationalkicker überspielt, brauchen Pause. Ihr Trainingsrückstand mag van Gaal stören, doch er wird bald schon Stars vorfinden, deren stolz geschwellte Brust jedes Bayerndress zum Platzen bringt – selbst Klose wird’s ihm zeigen! Der Profit, den Bayern aus dieser WM verbuchen darf, wird sich bald schon in Trikotverkäufen und am Ende auch in der Tabelle niederschlagen, noch größer aber dürfte er als Bonus für die Zukunft wirken: Wo Schweinsteiger, Klose, Müller spielen, da muss die erste Adresse des europäischen Fußballs sein. Den Bossen wird das für künftige Vertragsgespräche zupass kommen. Gunnar Jans

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