Salah und Mané treffen: Liverpool bestraft RB-Pannen-Abwehr

Mit dem Selbstbewusstsein von vier Siegen nacheinander ging Leipzig in das Champions-League-Spiel gegen Liverpool. Dort bekam der Bundesligist allerdings die Grenzen aufgezeigt.
Von Tom Bachmann, dpa |
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Der Leipziger Christopher Nkunku (links) im Zweikampf mit Jordan Henderson.
Der Leipziger Christopher Nkunku (links) im Zweikampf mit Jordan Henderson. © Marton Monus/dpa
Budapest

Haarsträubende Abwehrfehler haben Julian Nagelsmann den Sieg im ersten Teil des Trainer-Duells mit Jürgen Klopp gekostet und RB Leipzig in der Champions League vor eine fast unmögliche Aufgabe gestellt.

Die Sachsen verloren das nach Budapest verlegte Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Liverpool mit 0:2 (0:0). Bei ihren Toren nutzten die Star-Angreifer Mohamed Salah (53.) und Sadio Mané (58.) Leipziger Fehler, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen.

Die Leipziger um Lukas Klostermann (links) mussten sich dem FC Liverpool geschlagen geben.
Die Leipziger um Lukas Klostermann (links) mussten sich dem FC Liverpool geschlagen geben. © Marton Monus/dpa

Der englische Meister hat nun für das Rückspiel am 10. März den klaren Vorteil. Noch ist allerdings unklar, ob die Partie aufgrund von Corona-bedingten Reisebeschränkungen im Stadion an der Anfield Road stattfinden kann.

Die RB-Verantwortlichen bemühten sich redlich, in der Puskas-Arena eine gewisse Heimspiel-Atmosphäre aufkommen zu lassen. Gemäß UEFA-Richtlinien war der eigene Stadionsprecher angereist, zudem wurden die Fahnen der Fanclubs in der leeren Arena aufgehängt. Das inspirierte die Mannschaft offenbar, denn schon in der fünften Minute verhinderte nur der Pfosten die Führung durch einen Kopfball von Dani Olmo.

Der spanische Nationalspieler sollte zusammen mit Christopher Nkunku die Abwehr Liverpools bearbeiten, auf einen echten Stürmer verzichtete Nagelsmann.

Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool gibt seinem Team Anweisungen.
Trainer Jürgen Klopp vom FC Liverpool gibt seinem Team Anweisungen. © Marton Monus/dpa

Trotz der guten Anfangsphase machte sich bei Leipzig schnell Nervosität breit, gerade aus der Dreierkette um den zunächst schwachen Dayot Upamecano heraus wurden allerhand Fehlpässe im Spielaufbau produziert.

Das in der Premier League kriselnde Liverpool bekam immer mehr Kontrolle und brachte RB in Verlegenheit. Salah (15.) scheiterte an Leipzigs Torwart Peter Gulacsi, Roberto Firmino setzte den Nachschuss ans Außennetz. Dann griff auch das dritte Mitglied der "Fab Three" ein, doch der Kopfball von Mané (24.) ging knapp drüber. Kurz darauf musste Gulacsi (31.) beim Herauslaufen alles riskieren, rettete bei einem Konter knapp vor Mané. Leipzig fand bis zur Pause offensiv nicht mehr statt. "Wir müssen viel mutiger in die Tiefe starten und die Ruhe behalten", sagte Sportdirektor Markus Krösche in der Halbzeit.

Nkunku (47.) setzte das sogleich um und hatte die Führung nach starkem Vertikalpass von Olmo auf dem Fuß, scheiterte aber am zuletzt in der Kritik stehenden LFC-Keeper Alisson. Das Problem: Leipzig stellte die Fehler im Spielaufbau nicht ab - und dieses Mal schlug Liverpool zu. Kapitän Marcel Sabitzer spielte den Ball schlampig zurück in die Abwehr, Lukas Klostermann rutschte weg und Salah nahm diese Einladung zu seinem vierten Tor in der laufenden Königsklassen-Saison an.

Nur fünf Minuten später leistete sich die RB-Abwehr den nächsten abenteuerlichen Fehler. Bei einem langen Pass trat Nordi Mukiele über den Ball, so dass Mané freie Bahn zum Tor hatte. Gulacsi war einmal mehr chancenlos. Nagelsmann reagierte, brachte Willi Orban für Mukiele und in Yussuf Poulsen zudem einen echten Stürmer. Wirkung zeigte das nicht umgehend, Liverpool verwaltete die Führung größtenteils souverän.

© dpa-infocom, dpa:210216-99-470537/2

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