Mit Lahm und Neuer, aber ohne Schweinsteiger und Gomez
Frankfurt - Mit Kapitän Philipp Lahm und Stammtorwart Manuel
Neuer, aber wohl ohne Bastian Schweinsteiger startet die deutsche
Nationalmannschaft in ihre WM-Mission 2014. Der Vize-Kapitän
wird aller Voraussicht nach erneut im Aufgebot der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft für die ersten beiden
WM-Qualifikationsspiele gegen die Färöer am 7. September in Hannover
und vier Tage später in Wien gegen Österreich, das Bundestrainer
Joachim Löw am Donnerstag bekannt gibt, fehlen.
Schweinsteiger soll nach seinen diversen Verletzungen und
Rückschlägen in diesem Jahr bei seinem Klub Bayern München erst
wieder behutsam aufgebaut werden, um dann möglicherweise beim
zweiten Quali-Doppelpack Mitte Oktober in Irland und gegen Schweden
wieder zur DFB-Auswahl zu stoßen. Im Gegensatz zum 1:3 gegen
Argentinien vor gut zwei Wochen in Frankfurt/Main wird Löw aber wohl
wieder auf die beiden England-Legionäre Lukas Podolski und Per
Mertesacker zurückgreifen. Dem Arsenal-Duo hatte Löw im vergangenen
Monat eine Auszeit gegönnt, um sich besser in London zu
akklimatisieren. Lahm hatte wegen der Geburt seines ersten Sohnes
zum Saisonauftakt frei bekommen.
Sein Münchner Teamkollege Neuer hatte gegen Argentinien
verletzungsbedingt gefehlt, wird beim ersten Quali-Doppelpack auf
dem Weg zur WM 2014 in Brasilien aber mit ziemlicher Sicherheit
erstmals mit Marc-Andre ter Stegen und Ron-Robert Zieler, der gegen
die Gauchos die Rote Karte gesehen hatte, das Torhütertrio bilden.
Bei Doppelspieltagen wird Löw wie auch in der Vergangenheit drei
Keeper nominieren, um sich hinsichtlich der WM am Zuckerhut eine
Bild über die künftige Rangfolge hinter Neuer zu machen.
Verzichten muss Löw erneut auf Bayern-Torjäger Mario Gomez
(Sprunggelenks-OP) und den Dortmunder Sven Bender (Leisten-OP).
Dessen Bruder Lars Bender von Bayer Leverkusen wird dagegen ebenso
wieder zum Kader gehören wie der Schalker Jungstar Julian Draxler
und BVB-Juwel Mario Götze.
„Wir wollen direkt gut starten. Natürlich haben wir mit den
Faröer einen leichten Auftaktgegner. Da wollen wir begeisternden und
schönen Fußball spielen und möglichst viele Tore machen“, sagte
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff dem
Sport-Informations-Dienst (SID) und fügte hinsichtlich des
Prestigederbys gegen Austria respektvoll an: „In Österreich ist es
immer ein schweres Spiel. Da wollen wir direkt bestehen, um die
Qualifikation so souverän zu starten wie wir aufgehört haben.“
Dass die souveräne EM-Qualifikation mit zehn Siegen in zehn
Spielen aber Schnee von gestern ist, weiß Bierhoff auch. „Die
Schweden haben bei der EM gezeigt, welche Moral sie haben. Die Iren
sind auch nicht leicht zu spielen“, sagte der ehemalige DFB-Kapitän
mit Blick auf die Spiele im Oktober.
Joachim Löw ist froh, wenn sich sein Team wieder in
Pflichtspielen beweisen kann. „Ich freue mich auf die
Qualifikationsspiele, in denen es zählt. Wir wollen die Aufgabe
erfolgreich bewerkstelligen“, sagte der Bundestrainer.