Löw warnt vor Polen: "Mitfavorit auf Rang eins"
Nach dem Startsieg gegen Schottland sollen die nächsten Spiele in der EM-Quali gegen Polen und Irland ein kleines Punktepolster schaffen. Bundestrainer Löw sieht die beiden kommenden Gegner auch als Anwärter auf Gruppenplatz eins. Der neue Co-Trainer Schneider ist auch dabei.
Frankfurt/Main – Joachim Löw hat zum Vorbereitungsstart auf den Doppelpack in der EM-Qualifikation ausdrücklich vor dem nächsten Gegner Polen gewarnt! "Sie sind Mitfavorit auf Platz eins, wie auch Irland", sagte der Bundestrainer bei der Zusammenkunft der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in Frankfurt über die Polen um Bayern-Star Robert Lewandowski.
Bis zum Freitag bereiten Löw und sein neuer Assistenztrainer Thomas Schneider den Weltmeister in der Main-Metropole vor, dann steht die Reise zum Spiel am Samstag in Warschau an. "Wir werden jetzt noch mehr gejagt. Polen ist ein unangenehmer Gegner, uns erwartet eine hitzige Atmosphäre", ergänzte Manager Oliver Bierhoff. Er betonte aber: "Für uns sind drei Punkte drin, die wollen wir auch holen."
Für Löw-Assistent Schneider, der erstmalig den zum Sportdirektor aufgerückten Hansi Flick ersetzt, sind die Partien am Samstag in Warschau und drei Tage später in Gelsenkirchen gegen Irland schon "zwei Schlüsselspiele" auf dem Weg zur EM-Endrunde 2016 in Frankreich. "Wir wissen um die Situation, dass wir nicht alle Spieler zur Verfügung haben, einige ein bisschen müde sind. Andere aber sind in guter Form", erklärte Schneider: "Es ist unser Ziel, beide Spiele erfolgreich zu gestalten."
Nach dem Treffpunkt des Kaders stand die offizielle Vorstellung des neuen Co-Trainers im Mannschaftskreis auf dem Programm. "Die Spieler werden relativ schnell merken, dass sie sich auf mich verlassen können", sagte Schneider. Sein Chef Löw erwartet keine größere Eingewöhnungszeit. "Es ist ja nicht so, dass ich Thomas erst kennenlernen müsste", sagte der Bundestrainer. Löw muss auf die verletzten Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira, Benedikt Höwedes, Marco Reus und Mario Gomez verzichten.
Einst als VfB-Chefcoach hatte Löw mit dem Spieler Schneider gearbeitet. "Er ist aus meiner Sicht inzwischen auch ein hervorragender Trainer, der eigene, neue Ideen einbringen und uns guttun wird", erklärte der Bundestrainer und betonte: "Ich bin sicher, dass wir dort reibungslos weiterarbeiten können, wo wir mit Hansi Flick aufgehört haben."
Schneider sieht in seiner Assistentenrolle persönlich "keinen Schritt zurück, sondern einen Schritt nach vorn", unterstrich der 41-Jährige. "Ich arbeite gern mit kompetenten Partnern, das war auch in Stuttgart so. Ich kann von einem der besten Trainer der Welt lernen, arbeite mit den besten Spielern, das ist ein Schritt nach vorne", bemerkte Schneider.