Khedira warnt: "Noch nichts gewonnen"
"Wir müssen auf jeden Fall darauf aus sein, auch in Barcelona wieder zu treffen", bekniet Sami Khedira seine Kollegen von Juventus Turin, nach dem 3:0 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League nicht auf einen Selbstläufer zu vertrauen.
Turin - Weltmeister Sami Khedira mahnt trotz des überragenden Auftritts von Italiens Meister Juventus Turin im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Barcelona (3:0) zur Vorsicht.
"Wir haben noch gar nichts gewonnen, das Spiel war nur ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung unseres großen Ziels", sagte der Ex-Stuttgarter. Zwar "war es ein starker Auftritt von uns, wir haben als Mannschaft gut verteidigt und unsere Chancen verwertet. Wir wussten, dass wir zu so einer Leistung in der Lage sind", sagte Khedira.
Aber darauf dürfe sich Juve nicht ausruhen: "Wir wollen um den Champions-League-Titel mitreden, dafür müssen wir aber genau so weitermachen. Wir haben uns die letzten Jahre sehr gut entwickelt, davon konnte sich gestern jeder ein Bild machen."
Für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Barcelona erwartet Khedira einen heißen Tanz. "Ich kenne die Atmosphäre im Nou Camp sehr gut und jeder weiß, wozu die Mannschaft in der Lage ist, das haben sie auch gegen Paris gezeigt", sagte der 30-Jährige: "Wir müssen auf jeden Fall darauf aus sein, auch in Barcelona wieder zu treffen."
Khedira hatte 2014 mit Real Madrid die Champions League gewonnen. Juventus stand zuletzt 2015 im Finale der Königsklasse, damals unterlagen die Italiener kurz vor Khediras Verpflichtung ebenfalls dem FC Barcelona 1:3.
Enrique: "Richtig sauer"
"Ich will nicht von einem Comeback sprechen, ich bin richtig sauer", sagte Barcelonas Trainer Luis Enrique und verzog fast schon angewidert das Gesicht.
Die Gala von Juventus Turin um Weltmeister Sami Khedira, vor allem aber die erneute Minusleistung seines Starensembles mit dem blassen Lionel Messi setzten dem Spanier richtig zu. "Es war erneut wie ein Albtraum - ein Albtraum, den alle Barca-Fans schon vor nicht allzu langer Zeit durchleben mussten", sagte Enrique nach der 0:3 (0:2)-Niederlag.
Er schüttelte sich und beschwor dann doch das nächste Wunder. Barca könne schließlich vier Tore "gegen jeden Gegner erzielen". Erst vor einem Monat hatte Enriques Team im Achtelfinale einen 0:4 Rückstand gegen Paris St. Germain noch umgebogen (6:1).