K-Frage: Effenberg kritisiert Lahm
MÜNCHEN - Ex-Bayern-Kapitän Stefan Effenberg hält Philipp Lahms Vorpreschen in der Kapitänsfrage für falsch. "Philipp Lahm wäre besser beraten gewesen, sich bedeckt zu halten und gar nichts darüber zu sagen."
Philipp Lahm hatte zuvor auch für die Zukunft die Spielführer-Rolle in der Nationalmannschaft für sich reklamiert. Und während Rekordnationalspieler Lothar Matthäus dem nominellen, aber derzeit verletzten Michael Ballack den Rücktrit aus der Nationalmannschaft nahelegte - "Wenn Michael jetzt sagen würde: Die Mannschaft ist ohne mich stark genug. Ich trete zurück, konzentriere mich auf Leverkusen, dann würde er noch mal Größe beweisen“, sagte Matthäus in "Bild" - kritisierte Ex-Bayern-Kapitän und Sky-Experte Stefan Effenberg Lahm: „Ein absolut unglücklicher Zeitpunkt. Philipp Lahm wäre besser beraten gewesen, sich bedeckt zu halten und gar nichts darüber zu sagen. Nach der WM hätte er zu Jogi Löw sagen können, dass er weiter Kapitän bleiben will. Aber nicht jetzt, zwei Tage vor einem Halbfinale gegen Spanien. Das ist sehr unglücklich und wird Unruhe geben“, sagte Effenberg.
Der 35-malige Nationalspieler ist sich sicher, dass Lahm nach der WM die Kapitänsbinde wieder an Ballack abgeben muss. „Er wird zurückkommen, da bin ich mir sicher. Er hat einen tollen Verein mit Bayer Leverkusen, er wird fit sein und dann wird er auch wieder der Kapitän der Nationalmannschaft sein. Davon bin ich fest überzeugt. Philipp Lahm muss dann wieder ins zweite Glied rücken und die Binde abgeben“, sagte Effenberg.