Happy Birthday zum 75.! Die besten Sprüche von Hans Meyer

Sprücheklopfer, Kauz, Fußball-Fachmann: Hans Meyer hat in der Bundesliga seine Spuren hinterlassen. Am Freitag feiert der eigenwillige Trainer seinen 75. Geburtstag.
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Daumen nach oben für eine bemerkenswerte Karriere und lustige Sprüche: Hans Meyer.
dpa Daumen nach oben für eine bemerkenswerte Karriere und lustige Sprüche: Hans Meyer.

Mönchengladbach - Rosen züchtet Hans Meyer noch immer nicht. Weil er viel zu beschäftigt ist mit seinen acht Enkeln, gelegentlichen Partien Schach und natürlich dem täglichen Fußball-Geschäft. Vor allem aber, weil er in Wahrheit gar keine Ahnung von Blumen hat. "Ich kann Rosen nicht von Tulpen unterscheiden", sagt der eigenwillige Fußball-Trainer, der am Freitag seinen 75. Geburtstag feiert. Im kleinen Kreis - und sicher auch mit Blumen.

Mischung aus Udo Lattek und Heinz Erhardt

Glückwünsche erhält Meyer aus der gesamten Republik, denn der "Mann mit dem Allerweltsnamen" (Meyer über Meyer) hat in allen Himmelsrichtungen seine Spuren hinterlassen. Mit Carl Zeiss Jena stand er 1981 im Finale um den Europapokal der Pokalsieger. Mit Borussia Mönchengladbach stieg er 1999 in die Bundesliga auf, heute ist er dort Präsidiumsmitglied. Hertha BSC bewahrte er 2004 vor dem Abstieg, den 1. FC Nürnberg führte er 2007 zum DFB-Pokal.

Meyers Kunststück: Als Mischung aus Heinz Erhardt und Udo Lattek hat er es geschafft, bei all seinen Klubs bis heute ein gern gesehener Gast zu sein. Vor allem von den Fans wurde und wird Meyer für seine kauzige und selbstironische Art geliebt. Im Buch "111 Gründe, Borussia Mönchengladbach zu lieben", ist ihm und seinen Sprüchen ein eigenes Kapitel gewidmet. Auch wenn manche Aussagen "so nie gefallen sind", wie Meyer gerne betont.

Erster großer Ost-Trainer im Westen

Meyers vielleicht größte Leistung war es, als erster Ost-Trainer im Westen Fuß zu fassen. Dafür dauerte es allerdings bis 1999, als das damalige Zweitliga-Schlusslicht Mönchengladbach den zuvor bei Twente Enschede erfolgreichen Meyer holte. Da war er immerhin schon 56 Jahre alt. Statt der verdienten Fußball-Rente begann der Stress.

"In Enschede hatte ich eigentlich den richtigen Job, um aufzuhören. Ich wohnte auf dem Land, ab und zu kam mal eine Kuh vor das Fenster, das war es aber auch", sagte Meyer. In Gladbach stand der Entert(r)ainer dagegen ebenso wie später in Nürnberg und Berlin im Blickpunkt. Erst 2009 war Schluss. Zumindest fast: Seit 2011 sitzt Meyer im Gladbacher Präsidium, mehr als Berater denn als Entscheider.

Bis heute pendelt er zwischen seinem Wohnort Nürnberg und dem Niederrhein, schreibt Zeitungskolumnen oder geht Schwimmen. "Ansonsten treffe ich mich mit Freunden und halte ein Schwätzchen oder gehe zum Zeitung lesen in ein nettes Cafe. Nicht zu vergessen meine drei Kinder und acht Enkelkinder", sagte Meyer im Mai im Spox-Interview. Langweilig wird es Hans Meyer also auch mit 75 nicht. Die Rosen müssen weiter warten.

Zur Feier des Tages haben wir für Sie die besten Sprüche von Hans Meyer gesammelt:

"Wir mussten das Training eine halbe Stunde unterbrechen, weil die Spieler sich so Freude haben. Einige haben sogar geweint." (nach seiner Vertragsverlängerung in Mönchengladbach)

"Der Butterkuchen hier ist wirklich ausgezeichnet. Den hat bestimmt Frau Demuth gebacken." (auf einer Pressekonferenz in St. Pauli, Trainer der Hamburger war Dietmar Demuth)

"Er lernt jetzt auch schon seit zwei Jahren die deutsche Sprache und kann schon guten Tag sagen." (über seinen ghanaischen Stürmer Lawrence Aidoo)

"Das kann ich jetzt nicht sagen. Sonst bekomme ich Probleme, wenn meine Frau an Heiligabend mit dem Päckchen mit der Feinripp-Unterwäsche ankommt." (auf die Frage, ob das Remis bei den Bayern das schönste Weihnachtsgeschenk sei)

"Wenn ich eine ganze Flasche Rotkäppchen getrunken habe, wurde meine Frau danach regelmäßig schwanger."

"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia-Trainer)

"Ich bin nun als Pokalsieger in der DDR und im Westen in die Geschichte eingegangen. Wurde auch Zeit, so viele gibt's nicht mehr von uns."

"Sie werden sich noch schwarz ärgern, wenn wir wirklich aufsteigen. Dann guckt nämlich keine Sau mehr Ihre Sendung." (zu Gladbacher Zweitliga-Zeiten zu einem DSF-Reporter)

"Ab nächsten April werde ich nicht mehr in den Urlaub fahren, mich täglich duschen, weiterbilden und auf den entscheidenden Anruf warten. Denn, das hat die Saison gezeigt, der Trend geht zum Eintagstrainer."

"Hören Sie, ich bin von Haus aus Kommunist, das heißt, ich bin von Haus aus arm." (bei seinem Dienstantritt in Mönchengladbach)

"Bei solch klarem Votum hatte ich nicht die Möglichkeit, die Wahl zu manipulieren. Wenn es jedoch diametral zu meinen Vorstellungen ausgegangen wäre, hätte ich behauptet, dass es nur eine Probewahl war." (zur Wahl Tomas Galaseks zum FCN-Kapitän)

"Der Fußball hat bei uns einen Stellenwert, der gar nicht statthaft ist - für das bisschen Arschwackeln."

"Natürlich sind da welche richtig sauer auf mich. Denken Sie, der zwölfte Mann oder die, die auf die Tribüne müssen, kommen jeden Tag zu mir und bringen mir ein Körbchen Eier und wir treffen uns und küssen uns?" (auf die Frage nach der Stimmung in der Mannschaft)

"Ich musste lesen, dass sich der Meyer für klassische Musik interessiert. Da lachen sich ja alle, die mich kennen, halbkrank! Fürs Kulturelle ist eher meine Frau zuständig."

"Von 25 Journalisten in Gladbach haben vielleicht zwei den Wert von Tomas Galasek erkannt. Der schießt zwar kaum Tore und ist auch kein Marko Marin, der auf drei Quadratmetern vier Mann ausspielt, worauf die Fans zu Recht vor Freude zu onanieren beginnen. Aber er verfügt über die Qualität, seine Mitspieler glänzen zu lassen."

"Meine Frau hat mich nicht mehr in den Garten gelassen, weil ich die Rosen nicht vom Blumenkohl unterscheiden konnte." (über seine Rückkehr in die Bundesliga)

"Ihr wisst ja, beim Geschlechtsverkehr dürft Ihr mich immer stören, aber bei der Fresserei ist es einfach scheiße!" (zu Nürnberger Fans)

"Torwart Jörg Stiel sagte mal, ich wäre sein bester Trainer gewesen. Später erfuhr ich, dass er nur zwei hatte."

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