Hamburger SV: Investor Klaus-Michael Kühne rechtfertigt seinen Vorstoß

Beim Hamburger SV rumort es gewaltig hinter den Kulissen. Investor Kühne stellt vor der Neubesetzung des Aufsichtsrats klare Forderungen auf. Der Unternehmer kritisiert bewusst Heribert Bruchhagen und Jens Todt.
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Kühne: "Ich pflege mit dem aktuellen Vorstand und dem sportlichen Bereich des HSV einen professionellen, inhaltlichen und sehr vertraulichen Austausch, bei dem es weder um Einflussnahme noch um grundsätzliche Manöverkritik der Verantwortlichen geht."
dpa Kühne: "Ich pflege mit dem aktuellen Vorstand und dem sportlichen Bereich des HSV einen professionellen, inhaltlichen und sehr vertraulichen Austausch, bei dem es weder um Einflussnahme noch um grundsätzliche Manöverkritik der Verantwortlichen geht."

Hamburg - Investor Klaus-Michael Kühne hat sich einen Tag nach der Attacke gegen die Verantwortlichen beim Bundesligisten Hamburger SV für sein Verhalten gerechtfertigt.

"Ich sehe die Grundausrichtung der HSV Fußball AG stark gefährdet. Und das werde ich als Gesellschafter und auch als Fan doch wohl sagen dürfen", erklärte der 80-Jährige am Mittwoch in einem Interview auf der Homepage des Klubs. Der milliardenschwere Unternehmer hatte sein weiteres Engagement beim HSV am Dienstag an klare Bedingungen geknüpft und dabei auch Kritik an der Arbeit von Vorstandsboss Heribert Bruchhagen sowie Sportchef Jens Todt geübt.

Vor allem die Pläne zur Neubesetzung des Aufsichtsrates sind Kühne, der 17 Prozent der Anteile an der HSV AG hält, ein Dorn im Auge. "Mir leuchtet in Anbetracht des vergangenen Jahres seit Heribert Bruchhagens Übernahme des Vorstandspostens nicht ein, warum die Besetzung des wichtigsten Klubgremiums komplett neu gestaltet werden müsste", sagte Kühne am Mittwoch: "Warum setzt der Klub jetzt nicht mal auf Kontinuität?"

Die Neubesetzung des Kontrollgremiums ist für den 18. Dezember vorgesehen. Trotz seiner Kritik an Bruchhagen und Todt, unter denen in dieser Saison erneut das Thema Abstieg "akut" geworden sei, habe er ein gutes Verhältnis zu den Entscheidungsträgern.

HSV-Obere hüllen sich in Schweigen

"Ich pflege mit dem aktuellen Vorstand und dem sportlichen Bereich des HSV einen professionellen, inhaltlichen und sehr vertraulichen Austausch, bei dem es weder um Einflussnahme noch um grundsätzliche Manöverkritik der Verantwortlichen geht", so Kühne. Dies sei auch nicht Ziel seiner Erklärung vom Dienstag gewesen.

Ob die finanzielle Unterstützung des Klubs nun beendet sei, könne er "noch nicht sagen. Ich werde mir die weitere Entwicklung sehr genau ansehen. Ich traue starken Leuten an der Spitze und entscheidungsfreudigen sportlich Verantwortlichen sowie Trainer Markus Gisdol zu, dass sie in dieser Saison einen weiteren wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller machen werden."

Die Kritik, er selbst sei das Kernproblem des HSV, kann Kühne nicht verstehen. "Ich habe mich vor einiger Zeit dazu entschlossen, dem offensichtlich in finanzieller Schräglage befindlichen Klub meines Herzens zu helfen. Meine finanzielle Unterstützung hat dem HSV keine zusätzlichen Probleme beschert, sondern einige davon beseitigt, andere gelindert."

Weder der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen noch Vereinspräsident Jens Meier nahmen am Mittwoch zur heftigen Attacke des 80 Jahre alten Milliardärs öffentlich Stellung.

Lesen Sie hier: Manipulation? Schiri-Boss Fröhlich stützt Krug

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