FIFA-Exekutive: UEFA macht Weg für Frau frei
FIFA-Präsidentschaftskandidat Gianni Infantino bekommt einen Tag vor der Wahl des Fußball-Weltverbands noch einmal Rückenwind aus den eigenen Reihen. Zudem traf die UEFA eine wegweisende Entscheidung.
Zürich - Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat ihre Statuten geändert und wird künftig mit mindestens einer Frau im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA vertreten sein. Die Delegierten nahmen einen entsprechenden Antrag beim außerordentlichen Kongress am Donnerstag in Zürich ohne Gegenstimme an.
Am Freitag entscheidet der außerordentliche Kongress des Weltverbandes über ein umfassendes Reformpaket. Sollte es angenommen werden, müssen alle sechs Konföderationen mindestens eine Frau in das künftige Council entsenden, dass an die Stelle des Exekutivkomitees tritt.
Sehen Sie hier: Diese Kandidaten wollen die FIFA retten
Bislang haben nur Afrika und Asien dieses Kriterium erfüllt. Die UEFA will ihre Vertreterin beim Kongress am 3. Mai in Budapest wählen.
Bewerben können sich Kandidatinnen aus allen Mitgliedsverbänden. Die Regel, dass nur ein Mitglied pro Nation die UEFA bei der FIFA vertreten darf, wurde für das weibliche Mitglied außer Kraft gesetzt.
"Gianni, wir stehen dir zur Seite"
FIFA-Präsidentschaftskandidat Gianni Infantino (45/Schweiz) bekam einen Tag vor der Wahl des Fußball-Weltverbands noch einmal Rückenwind aus der eigenen Konföderation.
"Gianni, wir stehen dir morgen zur Seite - zum Wohle des Fußballs, zum Wohle unserer Sportart", sagte UEFA-Vizechef Angel Maria Villar Llona (66) am Donnerstag in Zürich. Freitag sei "der Tag, an dem wir mit vereinten Kräften dieselbe Richtung einschlagen müssen", sagte der Spanier in Richtung der anwesenden Vertreter aus den Mitgliedsländern der Europäischen Fußball-Union.
UEFA-Generalsekretär Infantino sei "DER Kandidat, DER Mann, den der Weltfußball" brauche. Deshalb sei Infantino, der als einer der beiden Favoriten in die Wahl beim FIFA-Kongress geht, auch nicht der Kandidat Europas, sondern der "Kandidat des Fußball", sagte der UEFA-Vize.
UEFA bleibt Geldmaschine
Der europäische Fußball generiert weiterhin Geld ohne Ende. In der Saison 2014/15 nahm die Europäische Fußball-Union (UEFA) 2,099 Milliarden Euro ein, in der Vorsaison waren es "nur" 1,73 Milliarden Euro. Den Löwenanteil davon brachte die Champions League mit 1,497 Milliarden ein.
Zwar steht unter dem Strich nach der Saison ohne Europameisterschaft ein Verlust in Höhe von 27,9 Millionen Euro, die UEFA hat aber weiterhin beruhigende Rücklagen in Höhe von 530,7 Millionen Euro (Stichtag: 30. Juni 2015).
- Themen:
- Champions League
- FIFA
- UEFA