Duisburg bleibt Schlusslicht
Obwohl fast das gesamte Spiel in Überzahl, gelingt dem MSV Duisburg im eigenen Stadion auch gegen Hannover 96 kein Sieg. Am Ende konnten die Zebras mit einem Punkt noch zufrieden sein.
Der MSV Duisburg hat den Sprung von den Abstiegsplätzen in der Fußball-Bundesliga verpasst und steckt nach vier sieglosen Spielen in Serie weiter im Tabellenkeller fest. Die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer kam am Samstag gegen Hannover 96 über ein 1:1 (0:1) nicht hinaus und wartet nun schon seit mehr als drei Monaten auf einen Heimsieg. Die Niedersachsen hingegen feierten den ersten Auswärtspunkt nach zuvor zwei Niederlagen nacheinander. Vor 20.747 Zuschauern in der MSV-Arena erzielte Michael Lamey (77. Minute) das Tor für die Gastgeber, Jiri Stajner (42.) traf für die Gäste, die ihren Mittelstürmer Mike Hanke bereits in der 5. Minute wegen Roter Karte verloren.
Mike Hanke sieht Rot
Beide Teams gingen mit großen Personalproblemen in die Partie, die der Gäste wurden schon in der fünften Minute noch größer. Nachdem Nationalstürmer Hanke mit MSV-Verteidiger Iulian Filipescu aneinandergeraten war und den Rumänen mit dem Ellbogen am Kopf traf, wurde der Angreifer wegen einer Tätlichkeit von Schiedsrichter Lutz Wagner des Feldes verwiesen. Die ohnehin schon ohne sieben gesperrte oder verletzte Profis angetretenen Gäste mussten danach umstellen und beorderten Stajner in die Sturmspitze. Die sehr verunsicherten Duisburger, bei denen ebenfalls sieben Spieler nicht zur Verfügung standen, schlugen aus dem numerischen Vorteil kein Kapital und fanden gegen die Niedersachsen kein Mittel. Die einzige Tormöglichkeit im ersten Abschnitt schien Bojan Vrucina zu nutzen, dessen Treffer wegen Abseitsstellung allerdings nicht anerkannt wurde. Die dezimierten Gäste machten es besser und kamen noch vor der Pause zum 1:0 durch Stajner. Dem Kopfballtreffer nach Flanke von Szabolcs Huszti war ein kapitaler Fehler von Duisburgs Innenverteidiger Fernando Avalos vorausgegangen.
Lamey rettet das Unentschieden
In einer äußerst schwachen Bundesligapartie bemühten sich die Gastgeber in der zweiten Halbzeit um mehr Offensivaktionen. Blagoy Georgiew traf in der 48. Minute nach einem Freistoß von Ivica Grlic nur den Innenpfosten, der eingewechselte Sascha Mölders verfehlte per Kopf das Tor (53.) und Maicon scheiterte aus kurzer Distanz an Torhüter Robert Enke (58.). Hannover beschränkte sich nur noch auf Verteidigung des Vorsprungs. Verteidiger Lamey gelang dann in der Schlussphase doch noch der umjubelte Ausgleich. (dpa)