DFB-Elf schlägt US-Boys - Und jetzt: Algerien!

Die deutsche Nationalmannschaft trifft im Achtelfinale am Montag in Porto Alegre auf Algerien. Die Wüstenfüchse qualifizierten sich durch ein 1:1 gegen Russland. Bei der WM 1982 gab’s eine 1:2-Pleite.
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Algeriens Sofiane Feghouli feiert das 1:1 gegen Russland.
firo / Augenklick Algeriens Sofiane Feghouli feiert das 1:1 gegen Russland.

Die deutsche Nationalmannschaft trifft im Achtelfinale am Montag in Porto Alegre auf Algerien. Die Wüstenfüchse qualifizierten sich durch ein 1:1 gegen Russland. Bei der WM 1982 gab’s eine 1:2-Pleite.

CURITIBA/SÃO PAULO -  Der deutsche Gegner für das Achtelfinale am späten Montagabend (22 Uhr) steht fest: Algerien. Die Nordafrikaner zogen durch ein 1:1 gegen Russland bei ihrer vierten Teilnahme erstmals in die K.o.-Runde einer WM ein. Bei ihrem ersten Anlauf 1982 war ihnen das nach dem überraschenden Auftakt-Sieg gegen Deutschland nicht vergönnt gewesen, weil es am letzten Gruppenspieltag zwischen Deutschland und Österreich (1:0) zur „Schande von Gijon" kam.

Algerien gehört nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der deutschen Nationalmannschaft. Die bisher einzigen beiden Länderspiele gegen die Nordafrikaner gingen verloren. Am Neujahrstag 1964 gab es für die DFB-Auswahl ein damals kaum für möglich gehaltenes 0:2 in Algier.

In Erinnerung geblieben ist aber vor allem die Niederlage in der Vorrunde der WM 1982 in Spanien, bei der die deutsche Elf viel Kredit verspielte. Trotz dem sensationellen Gruppensieg gegen den hohen Favoriten reichte es für Algerien nicht zum Einzug in die nächste Runde, weil Deutschland und Österreich im letzten Spiel der Vorrunde einen Nichtangriffspakt schlossen. Der deutsche 1:0-Sieg verhinderte den Einzug der Nordafrikaner in die nächste Runde.

32 Jahre später schoss nun Islam Slimani von Sporting Lissabon die Wüstenfüchse mit seinem Treffer in der 60. Minute ins Glück. Bis dahin waren die Russen durch den frühen Treffer von Alexander Kokorin (6.) auf einem guten Weg, am Montag in Porto Alegre auf die deutsche Mannschaft zu treffen. Slimani traf nach einem Freistoß per Kopf, Russlands Torhüter Igor Akinfejew sah dabei nicht gut aus.

Lesen Sie hier: Deutschland zieht ins WM-Achtelfinale ein: USA geschlagen - "Wir haben Großes vor!"

Macher des algerischen Erfolgs ist der bosnische Trainerfuchs Vahid Halilhodzic, der die Mannschaft nach seinem Amtsantritt komplett umgebaut hat und fast ausschließlich auf gebürtige Franzosen setzt. Dank deren erstklassiger Ausbildung in Europa verfügt Halilhodzic über ein äußerst spielstarkes Team.

In Brasilien überzeugte Algerien schon beim 1:2 im ersten Gruppenspiel gegen Belgien, glänzte dann beim 4:2 über Südkorea und machte schließlich gegen Russland den historischen Achtelfinal-Einzug perfekt. Wichtigste Spieler im Team waren im Turnierverlauf die Mittelfeld-Asse Sofiane Feghouli vom FC Valencia und Yacine Brahimi vom FC Granada sowie Angreifer Islam Slimani (Sporting Lissabon), allerdings war die Abwehr oft wackelig. Der hochveranlagte Regisseur Saphir Taider (Inter Mailand) blieb zudem bislang hinter seinen Möglichkeiten.

Nach der WM wird Coach Halilhodzic seinen Posten räumen. Trotz aller Erfolge und der Begeisterung im algerischen Volk steht er in den Medien stets in der Kritik und fühlt sich unfair behandelt. Der dauernde Kleinkrieg hat den 61-Jährigen entnervt.

 

 

 

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