Deutschland gegen Saudi-Arabien: Als es um Mesut Özil geht, platzt Oliver Bierhoff im TV der Kragen
München/Leverkusen - Was für ein Wutausbruch vor dem WM-Test von Deutschland gegen Saudi-Arabien: Als es um den schwer kritsierten Mesut Özil geht, wird Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in der "ARD" wütend, kann sich kaum beherrschen.
Das war geschehen: Zuerst zeigte die "ARD" einen Einspieler mit Ilkay Gündogan, der ebenfalls schwer kritisiert wird, aber zumindest Stellung nimmt. Gündogan und Özil hatten sich jüngst mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen, woraufhin in Deutschland ein Riesen-Shitstorm wegen der politischen Gestik folgte.
Harte Kritik an Mesut Özil
"Wer pfeifen will, ist frei in seiner Entscheidung, auch, wenn mich jemand beleidigen will. Das ist ja auch passiert. Klar, ist es nicht immer leicht, den Fokus da auf Fußball zu lenken", erklärt Gündogan im Einspieler.
TV-Experte Thomas Hitzlsperger kritsierte nun Özil scharf, nicht die Courage zu haben, sich für den Besuch beim höchst umstrittenen Erdogan zu rechtfertigen. "Er hat die Chance nie genutzt, als Persönlichkeit neben dem Platz zu reifen. Ich finde es schade. Jetzt, wenn es unanagenehm wird, reagiert er nicht, schiebt es auf die Nationalmannschaft. Die Persönlichkeit hat nicht Schritt gehalten mit seiner Entwicklung als Fußballer", meint Hitzlsperger. "Er schiebt es immer auf sein Beraterteam, das ihn neun von zehn Mal gerettet hat."
Oliver Bierhoff in Rage
Auf diese Aussagen hin gerät Bierhoff richtig in Rage. "Das Thema wird immer aufkommen. Ihr beendet es nicht, ihr bringt es jeden Tag auf, weil ihr keine Themen habt. Mein Ratschlag an die Jungs ist, nicht mehr darüber zu reden, auch, wenn ich ein Medienfreund bin", sagt Bierhoff echauffiert und motzt Hitzlsperger sowie Moderator Alexander Bommes an.
Er sage den beiden Spielern, "konzentriert euch auf den Fußball", erzählt Bierhoff weiter, noch immer wütend. Das hat gesessen - und zeigt, wie das Thema Gündogan/Özil das DFB-Team vor der WM 2018 eben doch umtreibt. Allen Beschwichtigungen zum Trotz.
Lesen Sie auch: Boateng sorgt sich um Müller - und bittet um Hilfe