Der Kloppinator will ins Europa League-Finale
Liverpool - "Hasta la vista, baby!" So zitiert Jürgen Klopp in einem aktuellen Klubvideo den einstigen Mister Universum Arnold Schwarzenegger. Mit den berühmten spanischen Worten ("Auf Wiedersehen") aus dem Film "Terminator 2" könnte der frühere Dortmunder Coach auch den kommenden Gegner FC Villarreal gemeint haben.
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Denn Klopp will mit den Reds die Spanier im Halbfinale aus der Europa League verabschieden. Den Grundstein dazu soll sein Team im Hinspiel am Donnerstag beim Tabellenvierten der spanischen Primera División (21.05 Uhr/Sky und Sport1) legen. Trotz der vielen aktuellen Probleme ist Klopp optimistisch für den Auftritt gegen das "gelbe U-Boot"."Ich denke, dass wir ein tolles Team haben, das noch Großes vor hat in dieser Saison", sagte der ehemalige Dortmunder vor dem Duell gegen die Spanier, die ihren Spitznamen ausgerechnet aus dem legendären Beatles-Songs "The Yellow Submarine" entlehnt haben. Gegen das Team aus der Stadt der Beatles soll es aber für Villarreal im ausverkauften Estadio El Madrigal mal gar nichts zu holen geben.
Den Grund dafür sieht Klopp in der Magie des FC Liverpool. "Ich spüre in diesem Klub eine besondere Kraft. Ich glaube, dass manche Vereine einfach eher Titel gewinnen als andere", sagte der 48-Jährige und führte das im "Guardian" weiter aus: "Ich weiß nicht, wo das herkommt, aber ich habe das zum ersten Mal als Trainer in Dortmund gemerkt. Als uns Bayer Leverkusen am Saisonende mal im Nacken saß, hat mir Michael Zorc (Anm. d. Red.: BVB-Sportdirektor) gesagt, ich solle mir keine Sorgen machen. Er meinte, sie würden sowieso nicht gewinnen, weil Leverkusen nie gewinnt und Dortmund ein Verein sei, der Titel holt. Ich fühle das auch hier in Liverpool und denke, dass es den Fans genauso geht."
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Nach dem Wahnsinnssieg im Viertelfinal-Rückspiel gegen Dortmund (4:3) in letzter Sekunde, der den schon totgeglaubten LFC in die Vorschlussrunde katapultierte, ist die Finalteilnahme am 18. Mai in Basel das primäre Ziel von Klopp und seinem Team – trotz des Dopingskandals um den Franzosen Mamadou Sakho sowie weiterer Ausfälle. Gegen Villarreal muss Klopp nicht nur Sakho (aktuell aus dem Verkehr gezogen), sondern auch Kapitän Jordan Henderson, Mittelfeldmotor Emre Can sowie den formstarken Stürmer Divock Origi ersetzen.
"Schwung zu haben, bedeutet nicht, die bestmögliche Mannschaft zur Verfügung zu haben. Schwung bedeutet, zum Kämpfen bereit zu sein", zeigte sich Klopp dennoch trotzig. Er und seine Spieler wissen, dass sie eine mittelmäßige Saison Mitte Mai doch noch vergolden können. Denn der Europa-League-Sieger spielt kommende Saison in der Champions League.