Der Glücks-Adler: Nah dran an der Eins

Leverkusener Torwart René Adler profitiert von Enkes Ausfall – und könnte so WM-Keeper werden.
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Training mit dem Rivalen Neuer: René Adler (l.).
Bongarts/Getty Images Training mit dem Rivalen Neuer: René Adler (l.).

Leverkusener Torwart René Adler profitiert von Enkes Ausfall – und könnte so WM-Keeper werden.

MAINZ Der Mann ist nicht aus der Reserve zu locken, René Adler bleibt cool. Der macht keine Mätzchen, keine Show. Schnörkelloses Torwartspiel, solides Frage- und Antwortspiel. Dienstag in der Rheingoldhalle zu Mainz. Ein Reporter zählt auf: Sepp Maier, Toni Schumacher, Oliver Kahn, Jens Lehmann – und nun? „Ich weiß: In meiner Außendarstellung und Ausdrucksweise komme ich nicht an Oliver Kahn ran", sagt Adler, „aber das ist auch nicht mein Stil.“ Aber nicht, dass einer dem 24-Jährigen auslegt, spröde zu sein. Also sagt er: „Auf dem Platz spiele ich sehr emotional und leidenschaftlich." Auf andere Fragen antwortet der Leverkusener Keeper mit Plattitüden: „Eine neue Torhüter-Generation? Ein Torhüter muss die Bälle halten, das war früher so, das ist heute so."

Adler ist eloquent, smart, charmant. Und er ist: ein Glücksadler. Während seine Vorgänger lang im Schatten der ehemaligen Stammkeeper um Anerkennung und Einsätze kämpften, ist Adler, der erst nach der WM 2006 sein Debüt als Bundesligaprofi gab, vieles in den Schoß gefallen. Zum zweiten Mal profitiert er von einer Verletzung des als Nr. 1 vorgesehenen Robert Enke. Der Hannover-Torwart ist erkrankt; vor einem Jahr hatte er sich die Hand gebrochen, Adler debütierte beim 2:1 gegen Russland. Nun macht er sein erstes DFB-Spiel in der Fremde. Über Moskau nach Südafrika. Bundestrainer Joachim Löw sagt: „Wir sind absolut von René überzeugt. Er macht jetzt diese beiden Spiele, und dann sehen wir weiter."

Hält Adler in Russland und nächsten Mittwoch gegen Finnland stark, ist er bei der WM am Kap die Nr.1 – das ist unausgesprochen, aber klar. Moskau wird seine persönliche Quali. „Ich möchte mich auf meine Leistung konzentrieren“, sagt er, „meinen Teil dazu beitragen, dass wir gewinnen." Und dass er der WM-Keeper wird? Adler: „Über die Zukunft möchte ich nicht nachdenken, so etwas würde mir nur die Kraft rauben für Samstag.“ Typisch Adler. ps

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