Breitner: "Kein Druck da"
München - Ex-Weltmeister Paul Breitner glaubt nicht, dass die deutschen Spieler bei der Weltmeisterschaft in Brasilien allzu sehr in Zugzwang sind. "Von welchem Druck sprechen wir eigentlich? Die deutschen Spieler wollen einfach jedes Spiel so gut wie möglich spielen", erklärte der 61-Jährige in "Servus TV". Und fügte hinzu: "Druck hat der, der etwas erreichen will, von dem er glaubt, dass er es ohnehin nicht schafft..."
Der Markenbotschafter des FC Bayern war gemeinsam mit seinem früheren Teamkollegen und heutigen FCB-Ehrenpräsidenten Franz Beckenbauer in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" zu Gast.
Paul Breitner ...
... über den deutschen Kader: "Solche Möglichkeiten - gerade in der Offensive - gab es in einer deutschen Nationalmannschaft noch nie. Du kannst unglaublich variabel aufstellen!"
... die deutsche Gruppe: "So lange ich denken kann, ist es bei uns immer gleich eine Hammergruppe. Das ist Jammern auf höchstem Niveau. Wir wollen Weltmeister werden! Bei Portugal muss du den Cristiano Ronaldo halten, dann ist alles gut. Okay, das US-Team wird von Jürgen Klinsmann gecoacht, aber da ist aus der Bundesliga nur der Jermaine Jones im Kader. Der Rest ist 2. Liga. Und Ghana dürfte kein Problem sein."
... über WM-Prämien: "Stimmt, wir haben damals ein Käfer-Cabrio bekommen. Ich hab' das Auto meinem Schwiegervater geschenkt." (Franz Beckenbauer ergänzt: "Ich hab' mein Cabrio behalten")
Franz Beckenbauer ...
... über Philipp Lahm: "Den kannst du aufstellen, wo du willst, der ist immer ein Garant - ob nun in der Abwehr oder im Mittelfeld. Nur als Torhüter nicht: Dafür ist er zu klein."
... über die deutschen Chancen: "Die Mannschaft war ja in den letzten Jahren immer wieder nah dran. Wenn's drauf ankommt, in einem Halbfinale oder einem Finale, dann brauchst du eben auch mal das Quäntchen Glück. Das Team ist in jedem Fall stark genug, um Weltmeister zu werden."