Ausgeruht in die Topspiele: Löw schont seine Weltmeister

Nach einem zusätzlichen freien Tag sollen die ausgeruhten Weltmeister gegen Tschechien und Nordirland einen großen Schritt in Richtung Russland 2018 machen.
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Für Bundestrainer Joachim Löw geht es mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Tschechien und Nordirland.
dpa Für Bundestrainer Joachim Löw geht es mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Tschechien und Nordirland.

München - Mats Hummels begab sich auf Pokémon-Jagd, Mesut Özil war bei seiner neugeborenen Nichte Lina zu Besuch. Nach einem zusätzlichen freien Tag mit verschiedenen privaten Vergnügungen sollen die deutschen Fußball-Weltmeister mit freiem Kopf und höchst fokussiert in die Topspiele der WM-Qualifikation gegen Tschechien und Nordirland gehen. Darauf baut zumindest Bundestrainer Joachim Löw, der seinen 22-köpfigen Kader für die Duelle mit Tschechien und Nordirland erst am Mittwoch in Hamburg zusammenholt.

Spieler unter immens hoher Belastung

Die Belastung für die Nationalspieler ist aus Löws Sicht zuletzt sehr hoch gewesen. Deshalb legt er Wert darauf, dass sie körperlich und mental frisch in diese "wichtigen Spiele" gehen, wie er sagte. Hinter Kapitän Manuel Neuer und Co. liegen strapaziöse englische Wochen. Der Torhüter etwa kommt im Jahr 2016 auf schon 45 Spiele mit Bayern München (36) und im DFB-Dress (neun), bis Jahresende könnten weitere 19 (15/vier) dazukommen.

"Die Grenze für die Belastbarkeit der Spieler ist erreicht - sportlich und mental", klagte Löw in der Welt am Sonntag, zum wiederholten Mal: "Wir müssen uns darüber klar sein, dass auf Dauer die Qualität darunter leidet. Wir dürfen das Rad nicht überdrehen." Weil Löw aber weiß, dass die Klubs angesichts neuer Märkte in Asien oder Nordamerika eher noch mehr als weniger von ihren Stars verlangen, reduziert er zähneknirschend sein Programm.

Auch bei der EM hatte er Neuer und Co. zuletzt mitten im Turnier mal einen freien Tag verordnet. Es sei "sehr wichtig, mal komplett abzuschalten und nicht an Fußball zu denken", sagte er. Dieser Linie folgt er nun erneut. Und das, obwohl er mitunter moniert, dass ihm zu wenig Zeit bleibt, um mit seiner Mannschaft Neues auszuprobieren. "Wir brauchen da jede Minute", hatte Teammanager Oliver Bierhoff zuletzt betont. Vor dem Duell mit Tschechien am Samstag in Hamburg hat Löw jetzt nur drei Trainings; eine weitere Einheit kommt vor dem Spiel gegen Nordirland am kommenden Dienstag (beide 20.45 Uhr/RTL) in Hannover hinzu.

Tuchel: Castros Nicht-Nominierung ist "eine große Enttäuschung"

"Die Spieler wissen, was wir von ihnen erwarten", sagte Löw. Nämlich sechs Punkte. Nach dem starken 3:0 in Oslo gegen Norwegen soll der gute Start gegen die vermeintlich schärfsten Rivalen in Gruppe C veredelt werden. Auch deshalb hat er auf personelle Experimente verzichtet; Kandidaten wie Gonzalo Castro oder Lars Stindl müssen sich bis November gedulden, wenn es in der Quali gegen den Fußball-Zwerg San Marino und in Freundschaft gegen Italien geht.

Vorerst soll es Löws "Stamm" richten, wie er den Kern der Nationalmannschaft um die Rückkehrer Jerome Boateng, Mario Gomez und Ilkay Gündogan nannte. Verzichten muss er auf André Schürrle, Karim Bellarabi, Marco Reus und Antonio Rüdiger.

"Wir müssen von Beginn an hochkonzentriert sein", forderte Löw vor den wegweisenden Spielen im Hinblick auf die direkte Qualifikation für die WM 2018 in Russland, die nur der Gruppensieger bucht. Und doch: Tschechien und Nordirland sind, obwohl EM-Teilnehmer, Pflichtübungen für seine ausgeruhten Stars.

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