Auftaktspiel in Lwiw: Mehr Bier für deutsche Fans

Im ukrainischen Lwiw spielt die DFB-Elf am Samstag gegen Portugal. Mit 60.000 Fans rechnet man dort - und braut vorsorglich für die deutschen Gäste schon mal mehr Bier.
SID |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Weil die deutschen Fans gerne Bier trinken, produzieren die Brauereien im ukrainischen Lwiw mehr. Am Samstag spielt die Nationalelf dort ihr Auftaktspiel gegen Portugal.
AZ/ Mike Schmalz, Sebastian Widmann, dapd Weil die deutschen Fans gerne Bier trinken, produzieren die Brauereien im ukrainischen Lwiw mehr. Am Samstag spielt die Nationalelf dort ihr Auftaktspiel gegen Portugal.

LWIW - Am Stadion werden die letzten Pflastersteine verlegt, vor dem Rathaus verteilen Frauen in historischen Gewändern Süßigkeiten, und die Brauereien haben ihre Bierproduktion erhöht: Lwiw ist bereit für das erste EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Ukraine. Nur die Fans fehlen noch.

„Wir rechnen mit 60.000 Besuchern“, sagte Galyna Grynyk, die Tourismus-Chefin der Stadt, im Interview mit dem SID zwei Tage vor dem EURO-Auftakt am Samstag (20.45 Uhr) gegen Portugal. Noch haben Fußball-Fans in der Stadt Seltenheitswert.

Auf den erhofften Ansturm ist Lwiw aber vorbereitet. Die sogenannte Fan Zone mitten in der Altstadt, die am Donnerstagabend eröffnet wird, fasst bis zu 27.000 Anhänger. Auch im Stadtpark wird eine Großbildleinwand aufgestellt. Das Stadion mit 30.000 Zuschauern ist, so Grynyk, ausverkauft.

Dass deutsche Fans gerne Bier trinken, ist in der Ukraine bekannt. „Es gibt zwei Brauereien in Lwiw, beide haben für die EURO ihre Produktion erhöht. Ich hoffe, dass alle Besucher genug Bier bekommen“, sagte die Chefin der Tourismusbehörde.

Die Hoteliers haben noch nicht das große Geschäft gemacht. An Spieltagen sind die 6000 Zimmer zwar „zu 80 bis 88 Prozent“ ausgebucht. „Die meisten kommen einen Tag vor dem Spiel und bleiben einen Tag danach“, sagte Grynyk. Dazwischen allerdings stehen rund die Hälfte leer. Die Preise sind ein Grund, warum die meisten Fans nur zu den Spielen anreisen und einen längeren Aufenthalt scheuen. Sie liegen je nach Art der Unterkunft bei „25 bis 500 Euro pro Nacht“, so Grynyk.

Immerhin 23 Prozent der Hoteliers haben die Preise für die EURO um mehr als 200 Prozent angehoben, heißt es in einer Erhebung der Tourismusbehörde. Die günstigen Unterkünfte sind vor allem Jugendherbergen, Campingplätze und Wohnheime. Zu den 6000 Hotelbetten kommen 1200 in Hostels und 800 in Apartments. 940 freiwillige Helfer, die sogenannten Volunteers, sind in der 790.000-Einwohner-Stadt auf den Beinen, um den Besuchern aus ganz Europa zu helfen.

Ihre Hilfe ist auch notwendig, denn englisch oder deutsch sprechen nur wenige. In den meisten Restaurants sind die Speisekarten ausschließlich auf ukrainisch. „Es gibt aber Fan-Menüs, die schnell und problemlos bestellt werden können“, sagte Grynyk.

In der Altstadt, die als UNESCO-Weltkulturerbe das Flair der k.u.k.-Zeiten verbreitet, sind Fans in Trikots allerdings noch eine Rarität. Ein Einheimischer mit Holland-Shirt hatte sich den Spielplan offenbar nicht richtig angeschaut: Oranje spielt gar nicht in Lwiw. Hinweis für die Redaktionen:

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.