Aubameyang fällt für Pokal-Halbfinale aus

Ohne Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang kämpft Borussia Dortmund am Mittwoch in Berlin um den Einzug ins Pokal-Finale. Vor allem aber muss das Liverpool-Drama aus den Köpfen der Spieler.  
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Ohne Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang kämpft Borussia Dortmund am Mittwoch in Berlin um den Einzug ins Pokal-Finale. Vor allem aber muss das Liverpool-Drama aus den Köpfen der Spieler.

Dortmund - Borussia Dortmunds Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang fällt für das Halbfinale des DFB-Pokals bei Hertha BSC am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky und ARD) aus.

Das teilte der BVB am Dienstagnachmittag mit. "Die MRT-Bilder von Aubameyangs Zeh liegen seit heute Nachmittag vor: Er fällt wegen einer Knochenabsplitterung für Berlin leider doch aus," ließ der Tabellenzweite der Bundesliga wissen.

Aubameyang war im Training am Zeh getroffen worden. Der 26 Jahre alten Gabuner, der in der Bundesliga 23 Saisontore erzielt hat, hatte am Montagvormittag sein Training abbrechen müssen.

 

 

Auch ohne die Mithilfe des Torjägers will die Borussia ihre letzte Titelchance wahren und den Traum vom DFB-Pokal hochhalten. "Wir wollen noch zweimal nach Berlin", stellt Kapitän Mats Hummels unmissverständlich klar.

Auf Treffer von Aubameyang können die Westfalen im Olympiastadion aber nicht zählen. "Die MRT-Bilder von Aubameyangs Zeh liegen seit heute Nachmittag vor: Er fällt wegen einer Knochenabsplitterung für Berlin leider doch aus," ließ der Tabellenzweite der Bundesliga am Dienstagnachmittag wissen, nachdem Trainer Thomas Tuchel wenige Stunden zuvor noch von einem Einsatz der Gabuners ausgegangen war.

 

Tuchel: "Das Spiel wirkt nach"

 

Nun muss der designierte Vizemeister ohne den 26-Jährigen seine letzte Chance nutzen, um am Ende einer doch so starken Saison nicht gänzlich mit leeren Händen dazustehen.

Anfang März flirtete der BVB noch mit drei Titeln: Die Meisterschaft ist aber nach den beiden Remis gegen die Bayern (0:0) und auf Schalke (2:2) längst futsch, die europäische Reise endete mit dem traumatischen 3:4 am vergangenen Donnerstag bei Jürgen Klopps FC Liverpool.

Sehen Sie hier: Die großen Pokalfights im Halbfinale

"Es wäre heuchlerisch zu sagen, dass Liverpool schon verarbeitet ist. Das Spiel wirkt nach, und das ist auch gut so", sagt Trainer Thomas Tuchel. Bleibt in Sachen Titel, der nationale "Pott", der am 21. Mai in der Hauptstadt zu gewinnen ist.

"Es war von Anfang an unser erklärtes Ziel, wieder ins Pokalfinale zu kommen. Wir sind jetzt kurz davor und müssen unsere ganze Kraft darauf ausrichten", sagt Sportdirektor Michael Zorc. Es wäre das vierte Jahr mit einem großen Finale in Serie - dummerweise blieb dem BVB bei den vorigen dreien nur die Rolle des Gratulanten: 2013 verlor Dortmund das Champions-League-Endspiel gegen die Bayern (1:2), 2014 (0:2 n.V. gegen Bayern) und 2015 (1:3 gegen Wolfsburg) im DFB-Pokal.

Lesen Sie hier: Fünf Fragezeichen und ein Bundestrainer

Die schwarze Serie kann Dortmund mit zwei Siegen in Berlin durchbrechen, deshalb hat Tuchel das Halbfinale vorsorglich zu "einem Endspiel vor dem Endspiel" erklärt: "Da werden wir sehen, ob wir schon Lehren gezogen haben." Lehren nämlich aus dem leichtfertigen und höchst unnötig Verspielen des 3:1-Vorsprungs in Liverpool.

Die Leistung beim 3:0 gegen Hamburg - allerdings mit einer B-Elf sowie den beiden international nicht vorgeschädigten Felix Passlack und Christian Pulisic in der Startelf - gab zwar Anlass zur Hoffnung, dass der Liverpool-Knacks nicht allzu groß aus gefallen ist. Doch der Charakter des Halbfinals ist ein ganz anderer: Anfield 2.0 gewissermaßen.

"Die Konstellation ist ähnlich wie in Liverpool: ein K.o.-Spiel, ein Auswärtsspiel, ein sehr euphorisierter Gegner voller Selbstvertrauen mit totaler Unterstützung durch das Heimpublikum", meint Tuchel, da werde man "die Erfahrung brauchen, die wir in Liverpool gemacht haben". Damit auf Anfield kein zweites "Endfield" folgt, "müssen wir auf jeden Fall gegenüber allen Spielen nach der Länderspielpause eine Schippe drauflegen".

Ruhe herrscht derweil an den Dortmunder Nebenkriegs-Schauplätzen: Die Sau des angeblich spruchreifen Gündogan-Wechsels, die am Wochenende einmal mehr durchs Dorf getrieben wurde, ist nach einem Machtwort Zorcs vorerst wieder eingefangen. Die jüngsten Gerüchte um Neuverpflichtungen (Mario Götze, Romelu Lukaku) werden nicht weiter kommentiert.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

Hertha BSC Berlin: Jarstein - Pekarik, Stark, Brooks, Plattenhardt - Weiser, Lustenberger, Skjelbred, Haraguchi - Ibisevic, Kalou

Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer - Weigl, Gündogan, Castro - Mchitarjan, Ramos, Reus

Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)

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