Vladimir Lucic: Der FC-Bayern-Comandante sorgt für Gänsehaut im SAP Garden

Vladimir Lucic bleibt dem FC Bayern Basketball treu und verlängert seinen Vertrag um zwei Jahre. Der Kapitän verkündete die Nachricht vor 11.500 begeisterten Fans im ausverkauften SAP Garden.
Ruben Stark
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„Ich werde auch nächstes Jahr hier sein“, sagt Vladimir Lucic im ausverkauften SAP Garden nach dem Halbfinaleinzug gegen den MBC.
„Ich werde auch nächstes Jahr hier sein“, sagt Vladimir Lucic im ausverkauften SAP Garden nach dem Halbfinaleinzug gegen den MBC. © IMAGO

Für seinen Comandante hatte der FC Bayern Basketball die größte Bühne bereitet, die er gerade zu bieten hat. Vor 11500 Zuschauern im ausverkauften SAP Garden und mit dem souveränen Einzug ins Playoff-Halbfinale in Gepäck verkündete Vladimir Lucic, dass er seinen auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat (die AZ berichtete) und die zehn Jahre im Trikot des FCBB mindestens komplettieren wird.

Das Besondere: Der Kapitän überbrachte den Fans diese Nachricht auf Deutsch. "Ich werde auch nächstes Jahr hier sein, ich bleibe in München", sagte Lucic – und kam unter dem Jubel des Publikums nicht mal dazu, den Satz zu Ende zu sprechen.

Vertragsverlängerung von Vladimir Lucic: Ein Meilenstein für den FC Bayern Basketball

Lucic ist nicht erst seit Samstag das Gesicht des Vereins, aber mit der Fortsetzung der Zusammenarbeit hat er seinen Status zementiert. So fest, dass ihn Sportchef Dragan Tarlac in die Nähe der Bayern-Idenfikationsfigur schlechthin rückte. "Vladimir ist", sagte der 52-Jährige, "mit seinem Charakter, seiner Leidenschaft und Identifikation für diesen Verein, durch seinen Stellenwert im Team und in der Kabine ein Thomas Müller für uns Basketballer." Ein größeres Kompliment kann es für einen Münchner Profi aktuell wohl kaum geben.

Vladimir Lucic: Eine Führungspersönlichkeit im deutschen Basketball

Was Lucic so speziell macht, beschrieb Trainer Gordon Herbert nach dem dritten Sieg im dritten Spiel des Viertelfinals gegen den Mitteldeutschen BC (80:69). "Er ist eine großartige Führungspersönlichkeit, ein toller Spieler und noch besserer Mensch. Es ist toll für den Klub, die Stadt, auch für Basketball in Deutschland", schwärmte der Coach.

Immer noch ein großer Lucic-Fan: Auch heute noch würde Ex-Trainer Andrea Trinchieri den Comandante in sein Wunschteam wählen.
Immer noch ein großer Lucic-Fan: Auch heute noch würde Ex-Trainer Andrea Trinchieri den Comandante in sein Wunschteam wählen. © Markus Fischer via www.imago-images.de

Tarlac und Herbert reihen sich mit ihrer Eloge ein in die Lobgesänge, die Lucic von vielen Seiten empfangen hat, seit er 2016 aus Valencia nach München gekommen war. Ex-Bayern-Trainer Andrea Trinchieri war einst so beeindruckt von den Fähigkeiten des Serben, dass er ihm den Beinamen Comandante gab. Bis heute wäre Lucic ein Spieler der Wahl des Italieners, der inzwischen Kaunas in Litauen betreut, wenn er sein Wunschteam der Euroleague zusammenstellen könnte.

München als Heimat: Lucics persönliche Bindung zum FC Bayern Basketball

Für den bald 36-Jährigen selbst war eine Mischung aus Herzensangelegenheit und Vernunft ausschlaggebend für die Einigung: "Bayern ist nicht nur ein Klub für mich. Meine drei Töchter sind hier geboren und aufgewachsen. Für die Kinder ist München die Heimat, sie gehen in eine deutsche Schule, in den Kindergarten." Hinzukommt für ihn das sehr professionelle Betreuer-Umfeld im Verein.

Peilt Lucic nun die 40 an, will er sogar bis dahin spielen? Schließlich sieht Herbert ihn trotz manch schwerer Verletzung im Körper eines 27-Jährigen. "Nein, nein", wiegelte Lucic ab, "es sind noch mal zwei Jahre mit Option nach dem ersten. Wir werden am Ende der nächsten Saison sehen, ob ich weiterspiele."

Langfristige Pläne will Lucic im Karriereherbst nicht schmieden, er genießt den Moment. "Nur gesund bleiben, spielen und so viele Titel wie möglich holen", möchte er. Der nächste große Preis winkt in den kommenden Wochen, sechs weitere Playoff-Siege sind dafür nötig. Und ohne den verletzten Crasen Edwards kommt es dabei noch stärker auf Lucic an.

Am Samstag war der Kapitän mit 19 Punkten zugleich der Top-Scorer. "Einer muss die Würfe nehmen, die sonst Carsen genommen hat", sagte er. Und vor Verantwortung gedrückt hat Lucic sich noch nie.

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