FC Bayern Basketball: Chance auf die Meisterschaft: Pflicht? Krönung!
München - Nach dem Aus in der Champions League und im DFB-Pokal blieb den Fußballern des FC Bayern "nur" die Meisterschaft. Eigentlich nicht genug für das eigene Selbstverständnis, und auch Präsident Uli Hoeneß merkte an: "Ein Titel ist auf Dauer ein bisschen wenig für uns." Die Basketballer des FC Bayern haben diese Saison mit Eurocup und Pokal ebenfalls bereits zwei Titel verpasst, die Zielsetzung ist aber freilich eine andere als die der Fußballer: "Wir haben die beste BBL-Saison seit dem Aufstieg 2011 gespielt", so Geschäftsführer Marko Pesic. Die Meisterschaft wäre die Krönung.
Anders als bei den Fußballern herrscht bei den Basketballern keine Titel-Pflicht. Aber über Trophäen und den größtmöglichen Erfolg zu sprechen, liegt in der Identität des FC Bayern: "Wir müssen einfach Schritt für Schritt weiter arbeiten und kämpfen, dann erreichen wir das große Ziel dieser Saison: Meister werden", sagt Bryce Taylor. Den Verantwortlichen ist die steigende Erwartungshaltung mit Blick auf den Playoff-Auftakt am Samstag im Audi Dome gegen Alba Berlin (20:30 Uhr) anzumerken.
"Keine mentalen Fehler begehen"
Maxi Kleber mahnte, "es wäre ein Fehler, jetzt arrogant aufzutreten. Wir haben diese Saison noch nichts gewonnen." Auf AZ-Nachfrage erklärte er weiter: "Der Druck ist auf jeden Fall da. Wichtig ist, dass wir die Vergangenheit ausblenden." Vergangenheit ist die Niederlage letzten Samstag gegen Bayreuth, die laut Trainer Sasa Djordjevic "vielleicht ein bisschen hilft", da sein Team nach Niederlagen immer besser spiele.
Vergangenheit sind aber auch die drei Siege gegen Alba Berlin in dieser Saison, die Pesic mit Blick auf die Viertelfinal-Serie eher ein Dorn im Auge sind: „Dass wir dieses Jahr schon drei Mal gegen Berlin gewonnen haben, macht unsere Aufgabe nicht einfacher. Wir müssen tierisch aufpassen, dass wir mental keinen Fehler begehen. Wir müssen zu 150 Prozent auf Alba vorbereitet sein."
Dann wäre Hoeneß zufrieden
Pesic hat bei den Fußballern, die innerhalb von acht Tagen zwei Titel verspielt haben, gesehen, wie schnell eine gute Saison wertlos werden kann. "Das zweite Spiel ist am Donnerstag, das dritte schon am Samstag in München. Das kann ganz schnell gehen, auch in eine falsche Richtung."
Djordjevic kennt diese Drucksituation, weiß, wie er seine Spieler auf die Duelle mit dem Rivalen aus Berlin einstellen muss: "Wir haben Respekt, aber keine Angst. Wir kennen unsere Stärken und wollen ins Halbfinale." Und dann am besten ins Finale, Richtung Titel. Womit sicherlich auch Uli Hoeneß zufrieden wäre.
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