Bayerns letztes Aufgebot beim Sieg gegen Frankfurt - Trinchieri tobt

Corona-geschwächt siegt der FCBB trotzdem gegen Frankfurt. Bayer-Coach Trinchieri kritisiert die BBL scharf.
von  Julian Buhl
Siegen trotz Rumpfkader: Bayern um Weiler-Babb (Mitte).
Siegen trotz Rumpfkader: Bayern um Weiler-Babb (Mitte). © Christina Pahnke / sampics

München - Aufgrund eines Corona-Ausbruchs in der Mannschaft wären die Basketballer des FC Bayern am liebsten gar nicht gegen Frankfurt angetreten. Aber: Die Liga (BBL) hatte den vom FCBB gestellten Antrag auf Verlegung abgelehnt.

Der Dank des Trainers geht ans ganze Team

Also mussten die Bayern - trotz zahlreicher Ausfälle - ran. Mit gerade einmal neun einsatzfähigen Spielern im Kader. Umso erstaunlicher, dass dabei am Ende des Sonntagnachmittags mit dem 72:53 ein souveräner Heimsieg herauskam.

"Ich möchte mich bei allen Spielern bedanken, die in einer sehr schwierigen Lage gespielt haben", sagte Chefcoach Andrea Trinchieri nach getaner Arbeit: "Wir hatten eine Rotation von sieben Spielern und ich musste zwei Spieler fragen, ob sie doch spielen könnten, nur um den anderen einige Minuten Erholung zu geben." Seine Mannschaft habe aber mit ihrer Leistung "als echtes Team geantwortet. Als Trainer bin ich sehr stolz."

Zu viele Coronafälle verhindern Teamtraining

Man habe neun positive Coronafälle zu beklagen und dahinter aktuell auch noch die zweite Mannschaft in Quarantäne, erklärte Trinchieri nochmals die heikle Situation, die sich in der vergangenen Woche mehr und mehr zugespitzt hatte. Auch drei Mitglieder des Betreuerstabs mussten sich in häusliche Isolation begeben, das Teamtraining wurde komplett eingestellt.

Jetzt wartet Chemnitz auf die Bayern

Die eigentlich angeschlagenen Vladimir Lucic und Nick Weiler-Babb spielten auf Trinchieris Bitte hin trotzdem. "Sie haben der Rotation geholfen, um die anderen Spieler gesund zu halten", sagte Trinchieri, "ich habe so gecoacht, dass sich möglichst niemand verletzt."

Sein Verständnis für die Entscheidung der BBL, das Spiel nicht zu verlegen, hielt sich dementsprechend ziemlich in Grenzen. "Ich denke, wir haben (der BBL; d. Red.) logische Dinge auf den Tisch gelegt", sagte der Italiener dazu, "aber wenn einer nicht zuhören will, hörst du auf zu reden. Karma ist unbesiegt."

Genau wie Bayerns nächster Gegner Chemnitz, der den FCBB aus dem Pokal geworfen und auch im Ligaspiel in München gewonnen hat.

Radosevic: "Wir sind eigentlich die beste Mannschaft der Liga"

Man gehe "mit dem Mindset, dass sie uns bisher in dieser Saison immer geschlagen haben" am Dienstagabend (18.30 Uhr) in das dritte Duell, sagte Center Leon Radosevic: "Wir müssen zeigen, dass wir eigentlich die beste Mannschaft der Liga sind." Allerdings eben auch weiterhin eine ziemlich ersatzgeschwächte...

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