Zeichen stehen auf Trennung: Leroy Sané überrascht FC-Bayern-Bosse mit Monaco-Trip

Es riecht nach Trennung zwischen dem Bayern und Leroy Sané. Auch weitere Profis stehen vor dem Abgang aus München.
Patrick Strasser |
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Hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis Sommer 2025: Leroy Sané.
Hat beim FC Bayern noch einen Vertrag bis Sommer 2025: Leroy Sané. © IMAGO / Sven Simon

Die 100 Tore-Marke, die Torjägerkanone und ein letztes, allerletztes Mal Bundesliga für Thomas Müller. Viele gute Gründe, abseits der Moral für den FC Bayern, diesen 34. Spieltag mit Anstand zu bestreiten bei den noch abstiegsängstlichen Hoffenheimern.

Bei 95 Treffern stehen die Münchner aktuell, sechs fehlen zum Allzeit-Rekord, der aus der Saison 1971/72 datiert als die Bayern satte 101 ihrer Chancen reinmüllerten. Nach Abpfiff wird Harry Kane, der die Torschützenliste mit 25 Treffern vor Dortmunds Serhou Guirassy (20 Tore) anführt, seine zweite Kanone erhalten. Zudem findet das nächste Kapitel des emotionalen Müller-Abschieds statt, in der PreZero Arena bestreitet der 35-Jährige sein 502. und letztes Bundesligaspiel.

Auch Eric Dier (31) geht. Der Innenverteidiger hat das weitaus bessere Angebot der AS Monaco samt einem Dreijahresvertrag angenommen und wechselt an die Côte d’Azur. „Natürlich wollen wir ihn bei der Klub-WM dabeihaben“, sagte Sportvorstand Max Eberl, „wir werden mit Eric sprechen und schauen, wie wir eine Lösung finden.“ Auch mit Monaco gibt’s Gesprächsbedarf. Laut Papier gilt der neue Arbeitsvertrag ab dem 1. Juli. Dier wäre nach dem Achtelfinale nicht mehr im Kader.

Sané reist nach Monaco: Kompany und Eberl nicht informiert

Neben Müller und Dier könnten noch einige andere Profis in Hoffenheim ihr letztes Bundesliga-Spiel für die Bayern bestreiten. Etwa Leroy Sané. Der 29-Jährige soll sich nach dem urplötzlichen Wechsel seiner Berater-Agentur bis zu diesem Wochenende entscheiden, die Bosse hatten ihm eine zehntägige Frist gesetzt. In Sachen Finanzen bleiben die Bayern hart. Der beim Gehalt reduzierte und bei den Bonuszahlungen aufgestockte Drei-Jahres-Vertrag liegt weiter unterschriftsreif vor. Mehr gibt’s nicht. Das wurde auch vom Aufsichtsrat am Montagabend bestätigt. Der Grund: Die Bosse wollen einen Präzedenz-Fall vermeiden, der sich ergeben würde, wenn sie bei Sané nachgeben.

Bedeutet: Hart bleiben, da das Beispiel mit dem Berater-Wechsel sonst Schule machen könnte. Wird das 153. Bundesligaspiel (40 Tore, 40 Vorlagen) das letzte für Sané im Bayern-Dress? Der FC Arsenal und der FC Chelsea sollen interessiert sein. Seine Frau Candice wohnt in London, zusammen mit den Kindern. Als der Rest der Mannschaft auf Ibiza feierte, war Sané Anfang der Woche in London.

Und am Donnerstagabend in Monaco am Hafen. Als Gast eines Charity-Dinners der Stiftung von Ex-Nationalspieler Thilo Kehrer im Nobel-Restaurant La Môme. Darauf am Freitag angesprochen, wussten weder Trainer Vincent Kompany noch Eberl davon. Ob Sané seine Karten im Vertragspoker damit verbessert hat? Riecht alles nach Trennung. Servus, Sané!

Diese Spieler könnten den FC Bayern ebenfalls verlassen

Wer noch sein letztes Liga-Spiel für Bayern absolvieren könnte:

Kingsley Coman (28): Seit 2015 ist der Flügelspieler bei Bayern, wurde in zehn Jahren neun Mal Meister. Schon letzten August stand der Franzose dicht vor einem Wechsel in die saudi-arabische Pro League. Nun ist auch der FC Arsenal interessiert. Ein Transfer ist diesen Sommer, ein Jahr vor Ende seines Vertrages, sehr wahrscheinlich.

Sacha Boey (24): Der Franzose, aktuell nur noch Aushilfs-Aushilfs-Aushilfs-Rechtsverteidiger, kam im Januar 2024 für völlig überteuerte 30 Mio. Euro von Galatasaray Istanbul. Sein Ex-Klub hätte ihn gern zurück - ein Jahr Leihe plus Kaufoption. Bayern lässt ihn ziehen.

Joao Palhinha (29): Zuletzt gab sich der portugiesische Mittelfeldspieler, letzten Sommer im zweiten Anlauf für 50 Mio. Euro vom FC Fulham gekommen, nach seinem verpatzten ersten Jahr als Reservist kämpferisch. Bei einem entsprechenden Angebot dürfte er jedoch gehen.

Leon Goretzka (30): Der Verkaufskandidat des Sommers 2024 biss sich trotz fehlender Perspektive durch. Was den loyalen Mittelfeldspieler, der sich in Stadt und Team wohlfühlt, bestärkt, ein Jahr vor Vertragsende zu bleiben. Dürfte auch weg.

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