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Wird die Leihe zum großen Problem des FC Bayern? Eberl sondiert nach Jackson-Hammer den Markt

Die Leihe von Nicolas Jackson platzte in den letzten Stunden vor der Unterschrift. Nun muss sich Sportvorstand Max Eberl in den letzten Stunden des Transferfensters nochmal auf die Suche nach einer Leihe für die Offensive machen.
Kilian Kreitmair
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Muss sich um Alternativen für Nicolas Jackson umschauen: Bayern-Sportvorstand Max Eberl.
Muss sich um Alternativen für Nicolas Jackson umschauen: Bayern-Sportvorstand Max Eberl. © IMAGO
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Als Max Eberl aus dem neuen Römertunnel der WWK Arena kam, hatte er Sorgenfalten auf der Stirn. Der Sportvorstand des FC Bayern ging in der Mixed-Zone unruhig hin und her. Nicht etwa, weil sein Team nur knapp mit 3:2 beim FC Augsburg gewann. Eberl hatte vor und nach dem Spiel andere Sorgen. "Die Jungs müssen mehr oder weniger durchspielen", sagte er über seine Offensive: "In bestimmten Situationen kann dann die falsche Entscheidung aufgrund von Müdigkeit getroffen werden." 

Jackson landete am Samstag bereits in München

Und das am 2. Spieltag? Die Saison hat doch gerade erst begonnen. Doch Eberl hat das Problem der Mini-Angriffsriege des Rekordmeisters erkannt. Dementsprechend waren es eher Worte, ja fast ein Hilferuf, an den Aufsichtsrat, vielleicht doch noch etwas Geld für mehr als eine Leihe locker zu machen. Damit war Eberl beim Thema Nicolas Jackson. Jenem Leih-Deal, den er am Freitag unter Dach und Fach brachte. 

So schien es zumindest. 15 Millionen Euro Leihgebühr, nicht gerade wenig, sollte Chelsea für ein Jahr bekommen. Anschließend hätten die Bayern eine Kaufoption in Höhe von 65 Millionen Euro. Der Stürmer landete am Samstagnachmittag sogar schon in München, wollte den Medizincheck absolvieren. Doch die Blues schwenkten kurzerhand um. Weil sich Liam Delap beim 2:0-Sieg gegen Fulham am Oberschenkel verletzte, cancelten die Briten das Abkommen. 

Hat sich verletzt: Nicolas Jackson. Der Leih-Wechsel platzt deswegen jetzt auch.
Hat sich verletzt: Nicolas Jackson. Der Leih-Wechsel platzt deswegen jetzt auch. © IMAGO

Berater Kamara: "Wir gehen nicht zurück"

"Chelsea hat uns informiert, dass sie den Spieler gerne zurückhaben wollen, nachdem wir uns gestern geeinigt hatten und sie uns den Medizincheck erlaubten", so Eberl. Deshalb müsse man "den Jungen zurückschicken". Da bringt es wohl auch nichts, dass sein Berater Diomansy Kamara auf die Barrikaden ging. "Wir gehen nicht zurück", schrieb dieser auf Instagram: "Das Flugzeug fliegt nicht rückwärts." 

Jackson und Kamara blieben deshalb in München. Doch helfen wird das nichts. Jackson musste, wie vor zwei Jahren Joao Palhinha, zurück auf die Insel. Am Samstagabend teilten die Münchner das der Spielerseite mit. Die Bosse wollten zunächst nicht den Deadline-Day investieren, um den Tabellenzweiten der Premier League von einer Leihe zu überzeugen. 

"Wir haben keinen unterschriebenen Vertrag"

"Wir werden dem Spieler und dem Berater sagen, dass sie zurückmüssen", sagte Eberl schon am Samstag in Augsburg: "Wir haben keinen unterschriebenen Vertrag." Zwar war Chelsea nach intensiven Gesprächen in den späten Samstagabendstunden wohl wieder bereit, den Offensivspieler abzugeben, allerdings nicht per Leihe. Wie mehrere britische Medien berichten, würde ihn der Klub-Weltmeister nur verkaufen. 

Eberl darf, so die Anordnung des Aufsichtsrates, aber nur leihen. Heißt: Dem FC Bayern drohte der Brexit, oder eher Jackxit. Und das hat enorme Folgen für die Transfer-Kommission des Rekordmeisters. Am Montag ist Deadline-Day und man steht mehr oder weniger wieder am Anfang. "Es ist keine Situation, mit der man geplant hat", antwortete Eberl, als er auf einen Plan B angesprochen wurde. 

Neuer vertraut Bayern-Bossen

Mit anderen Worten: Alternativen hat man nicht wirklich. Zumal mittlerweile auch Christopher Nkunku als Option weggebrochen ist. Der Franzose wechselte zu AC Milan. Auch wenn die Zeit gegen den FC Bayern läuft, versucht der Sportvorstand Ruhe zu bewahren: "Wir werden versuchen, klare Gedanken zu haben und keinen Aktionismus zu betreiben." Ob's klappt? 

Harry Kane und Co. würden sich über einen Neuzugang in der Offensive nicht beschweren.
Harry Kane und Co. würden sich über einen Neuzugang in der Offensive nicht beschweren. © IMAGO

Manuel Neuer hat Vertrauen in seine Bosse. "Sie werden die richtige Entscheidung treffen", so der Kapitän und wiederholte das Anliegen der Bayern-Spieler nach Verstärkung: "Es wäre schön, wenn noch jemand dazukommt." Dass der Wunsch erfüllt wird, werden Sportdirektor Christoph Freund, Trainer Vincent Kompany und Eberl ihre "Netzwerke und Kontakte noch mal aufrollen und schauen, was möglich ist." 

Lookman und Kolo Muani wären wohl nur mit Kaufpflicht zu haben

Am Sonntag erkundigte man sich wohl bei Bergamos Ademola Lookman. Doch wie Chelsea wollen die Italiener nur verkaufen, nicht leihen. Selbiges gilt für Randal Kolo Muani von Paris Saint-Germain. Auch Lois Openda fällt weg. Der Leipziger steht vor einer Leihe inklusive Kaufplicht zu Juventus Turin. Nun ist der Name Franculino aufgeploppt. Auch mit Jackson soll man nochmal verhandeln. Wird es noch was? Viele Fragezeichen, wenige Antworten. Und das so kurz vor Ende der Transferperiode. 

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  • BlackLandy vor 11 Stunden / Bewertung:

    Liebe Leute im Vorstand und Aufsichtsrat, klärt uns treue und zahlende Fans doch mal ein wenig über das rumgeeiere das zur Zeit in unserem Verein stattfindet auf.
    Mir stellen sich im Grunde zwei bzw. drei Fragen.
    Warum lasst ihr es zu das wir uns mit solch lächerlicher, ja schon peinlicher Transferpolitik zur Lachnummer in ganz Europa machen?
    Kann es daran liegen das ihr in den letzten paar Jahren für teilweise viel zu hohe Gehälter, immenser Ablösesummen und Abfindungen unser sogenanntes „ Festgeldkonto „ leergeräumt habt?
    Oder….ist es immer noch so das das komplette Management inklusive Sport und Finanzvorstand zwar installiert sind, letztendlich jedoch über keinerlei Entscheidungsgewalt verfügt?
    Die Herren Dreesen, Eberl und Freund sollten sich mal Gedanken machen inwieweit sie ihrer Aufgabe beim FCB gerecht werden können! Die Betonung liegt definitiv bei können, denn können und dürfen sind nun mal „zwei Paar Schuhe“

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  • AufmerksamerBürger vor 11 Stunden / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von BlackLandy

    Derjenige, der das Sagen hat, überblickt es halt nicht mehr.
    Egal, die Fans singen trotzdem!

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  • Gieasinger Bua vor 15 Stunden / Bewertung:

    Müller gehen zu lassen war ein großer Fehler!

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