Wie Hoeneß den Löwen helfen will

Bayerns Präsident bietet dem Lokalrivalen an, im Streit mit der Arena zu vermitteln.
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Bleiben die Bayern und die Löwen doch friedlich zusammen in der Allianz Arena?
dpa Bleiben die Bayern und die Löwen doch friedlich zusammen in der Allianz Arena?

Bayerns Präsident bietet dem Lokalrivalen an, im Streit mit der Arena zu vermitteln.

MÜNCHEN Klar, Uli Hoeneß war sowieso bestens gelaunt. Soeben hatte die Stadtsparkasse bekannt gegeben, das Benefiz-Konzert zum einjährigen Todestags des Sollner-S-Bahn-Helden Dominik Brunner mit 30000 Euro zu unterstützen.

Der warme Geldregen für die Dominik-Brunner-Stiftung, bei der Hoeneß Vorsitzender des Kuratoriums ist, hatte den Bayern-Präsidenten wohl sowieso milde gestimmt – und so fand er gestern auch noch ein paar nette Worte für den TSV 1860. „Es macht mich froh, von unserem Vorstand zu hören, dass die Verantwortlichen des TSV 1860 wieder eine Atmosphäre geschaffen haben, die vernünftige Verhandlungen möglich machen“, sagte Hoeneß.

Die Eiszeit zwischen den Lokalrivalen, die fast ein Jahr lang nur noch über Anwälte und Gerichte miteinander kommunizierten, ist seit Manfred Stoffers’ Rücktritt als Geschäftsführer bei 1860 vorbei. Letzte Woche verzichteten Löwen-Präsident Rainer Beeck und Stoffers Nachfolger Robert Niemann nach ersten Verhandlungen mit Bayerns-Finanzboss Karl Hopfner auf eine Revision im Cateringprozess, den 1860 in erster Instanz verloren hatte, außerdem zogen sie ihre Klage über die Prüfung der Rechtmäßigkeit des Verkaufs der Stadionanteile zurück und vereinbarten mit den Bayern eine Ratenzahlung der ausstehenden Gelder. Vor allem da sind die Bayern den Löwen mal wieder entgegengekommen.

Wenn es nach Hoeneß geht, muss es nicht dabei bleiben. „Die Löwen müssen sich entscheiden, was sie wollen“, sagte er gestern zur AZ, „wenn sie sich für den Verbleib in der Allianz Arena entscheiden sollten, dann könnten sie vielleicht versuchen, mit der Allianz Arena bessere Konditionen für das Catering für sich auszuhandeln.“ Der FC Bayern könnte da womöglich sogar vermitteln.

Moment! Will Hoeneß den Löwen jetzt sogar dabei helfen, in der Allianz Arena zu bleiben? Derselbe Hoeneß übrigens, der noch vor einem Jahr den Rivalen per Defiliermarsch aus der Arena geleiten wollte? „Wir haben nie den Auszug von den Löwen gefordert“, sagte Hoeneß nun, „der Defiliermarsch war nur ein Reflex.“ Auf das Geschimpfe der Löwen auf seinen Klub.

Damit ist es nun eh vorbei. Zumal sich Niemann sogar mit einem Arena-Verbleib anzufreunden scheint. „Die Streitigkeiten sind beendet“, sagte der 1860-Geschäftsführer zur AZ, „es stimmt mich zuversichtlich, solch positive Signale vom FC Bayern zu vernehmen. Wir werden eine vernünftige Lösung finden. Ob wir ausziehen sollen oder nicht, dazu habe ich noch keine Meinung.“

F.Cataldo

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