Wie eine TV-Serie Tolissos Transfer verhinderte

Die Stars des FC Bayern trainieren wieder und warten darauf, dass sich das Coronavirus endlich verzieht. Diesmal in den "Geschichten von der Säbener": Corentin Tolisso.
München - Es ist Krisenzeit – auch beim FC Bayern sehnen sie das Ende der Corona-Krise herbei. Wir wollen die Zeit bis dahin ein wenig verkürzen – mit unserer täglichen Rubrik "Geschichten von der Säbener", in der es um die kleinen, amüsanten Heimlichkeiten der Bayern-Profis geht, die selbst die treuen AZ-Leserinnen und -Leser vielleicht noch nicht kannten. Heute: Corentin Tolisso.
Tolissos Jubel ist eine Hommage an seine Kumpels
Mit seinem Torjubel kann einen Corentin Tolisso bei der Suche nach Geheimnissen schon mal auf die falsche Fährte führen. Dabei formt er seine Finger gerne zum vermeintlichen Spock-Jubel. Die Geste hat er sich aber von dem französischen Rapper Damso abgeschaut. "Ich mache das für meine Kumpels in Lyon, mit denen ich aufgewachsen bin", erklärte Tolisso einmal.
Aus der Fußballer-Clique schafften es nicht alle sechs, Profi zu werden. Tolissos Jubel ist also eine Hommage an seine Kumpels und nicht an Mr. Spock (Star Trek). Dabei kann sich Tolisso für Film und Fernsehen durchaus begeistern – und offenbar auch ziemlich reinsteigern. Dieser Leidenschaft hat es der FC Bayern sogar zu verdanken, dass der Weltmeister 2017 in München gelandet und nicht bereits ein Jahr zuvor von Olympique Lyon nach Neapel gewechselt ist. Der Transfer zum SSC stand nämlich eigentlich bereits fest, wie Tolissos Spielerberater Frederic Guerra später verriet.
Hat Tolisso die Serie Gomorrha beeinflusst?
"Irgendetwas hat in Tolisso Ängste vor der Stadt Neapel hervorgerufen", sagte Guerra und wusste auch ziemlich genau, was: "Hierzulande (Frankreich, d. Red.) schaut man die Serie Gomorrha und ich gehe davon aus, dass ihn dies beeinflusst hat." Die mafiösen Hintergründe Neapels, die in der TV-Serie dargestellt werden, waren Tolisso nicht geheuer.
Dann machten ihm die Bayern ein Angebot – eines, das er nicht ablehnen konnte.
Lesen Sie auch: Kingsley Coman im Geschwindigkeitsrausch