FC-Bayern-Maschine rollt weiter: Nach dem 5:0 stellt sich nur noch eine Frage

Der FC Bayern feiert gegen Hamburg schon den zweiten Kantersieg der Saison. Damit scheinen die Machtverhältnisse in der Bundesliga klar verteilt zu sein.
Patrick Strasser |
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Hatten leichtes Spiel mit dem Hamburger SV: Die Bayern um Jonathan Tah.
Hatten leichtes Spiel mit dem Hamburger SV: Die Bayern um Jonathan Tah. © IMAGO
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Ein Schützenfest war's – 5:0 gegen den Hamburger SV. Das zweite Schützenfest dieser Saison bereits in der Allianz Arena nach dem 6:0 zum Bundesliga-Auftakt gegen RB Leipzig. Für Bayern-Trainer Vincent Kompany war's zwar "noch kein Oktoberfest, aber es gab schon ein gewisses Gefühl in diesem Stadion. Es hat einfach Spaß gemacht." Der perfekte Saisonstart mit nun fünf Erfolgen in fünf Pflichtspielen inklusive des ersten Titelchens mit dem Supercup (2:1 Mitte August bei Pokalsieger VfB Stuttgart) – es läuft.

FC Bayern schaltete gegen HSV in Halbzeit zwei zurück

Die Münchner Meister rauschen durch die Bundesliga. Nach lediglich drei Spieltagen mit drei Siegen und einer Tordifferenz von 14:2 sind die natürlichen Macht- und Sichtverhältnisse längst hergestellt. Der Titelverteidiger schaut von Platz eins, also von oben herab auf seine Miniatur-Herausforderer. Und die schauen zu den übermächtigen Bayern auf, die gegen den Aufsteiger nach einer 4:0-Pausenführung Milde walten ließen, zwei bis drei Gänge zurückschalteten und den HSV eben keine zweistellige Klatsche verabreichten. Die Bayern als Meister 2026 – a gmahde (Fest-)Wiesn? Wer zweifelt daran? Wer wettet dagegen?

Anders gefragt: Haben diese Kompany-Bayern national keine echten, sprich ernsthaften, weil kompetitiven Gegner mehr? Ist die Liga zu schwach oder sind die Münchner Meister zu stark? Im Grunde eine Fangfrage an Sportvorstand Max Eberl, doch der wählte bewusst folgende verbale Ausfahrt: "Ich glaube, wir sind unser größter Gegner. Wenn wir das auf den Platz bringen, was wir können, wird es schwer, uns zu schlagen."

Konnte mit der Leistung des FC Bayern gegen den Hamburger SV zufrieden sein: Trainer Vincent Kompany.
Konnte mit der Leistung des FC Bayern gegen den Hamburger SV zufrieden sein: Trainer Vincent Kompany. © IMAGO

Kane: "Das ist eine Anerkennung für uns"

Dieser Mia-san-mia-Pflock sitzt, weil deftig hereingeschlagen. Die Mahnung ans eigene Personal folgte sogleich. Wieder Eberl: "Wenn wir dann eben meinen, etwas weniger zu machen, dann gibt es aus der Bundesliga auch immer die Gefahr, dass du Spiele verlieren oder Punkte abgeben kannst." Siehe das Auswärtsspiel in Augsburg und die wacklig-zittrige Erstrundenpartie im DFB-Pokal bei Wehen Wiesbaden (jeweils 3:2).

Will sagen: Wenn sich der bajuwarische innere Schweinehund mit dem Kumpel Schlendrian verbrüdert, dann darf die Konkurrenz auf Pünktchen hoffen. Aber nur dann. Und nur bei bestimmten Gegnern. Die Gefahr der Langeweile sieht Toptorjäger Harry Kane ("Das ist eine Anerkennung für uns") nicht und Eberl wischte dies weg wie Sonnenstrahlen durchs Aufsetzen einer Sonnenbrille. "Die großen Gegner wie Dortmund, Leverkusen, Frankfurt - die kommen noch", versicherte er. Ja, sie kommen noch im Terminkalender. Im Oktober (die Eintracht, der BVB) und November (Ex-Meister Bayer).

Bayerns Torgarant Harry Kane traf gegen den Hamburger SV doppelt.
Bayerns Torgarant Harry Kane traf gegen den Hamburger SV doppelt. © IMAGO

FC Bayern braucht mindestens fünf Siege für Achtelfinal-Ticket

Doch die wahren großen Gegner verortet der FC Bayern gemäß seinen Ansprüchen und des Selbstverständnisses in der Champions League. Da kommt der FC Chelsea, der Gewinner der Klub-WM in diesem Sommer, am Mittwoch (21 Uhr, DAZN) gerade recht. Weil es ein echtes Kräftemessen auf Augenhöhe wird, eine Standortbestimmung zu einem frühen Zeitpunkt der Saison.

Eine Niederlage wäre nicht folgenschwer angesichts von acht Spielen in der Ligaphase. Von denen man mindestens fünf, sicherheitshalber sechs gewinnen müsste, um die Top8 zu erreichen und das Achtelfinal-Ticket direkt zu buchen. Nur so kann man nervenaufreibende Playoff-Spiele wie letzte Saison gegen Celtic Glasgow (2:1, 1:1) vermeiden.

Der FC Chelsea um Super-Star Cole Palmer spielten am Wochenende 2:2 gegen Brentford.
Der FC Chelsea um Super-Star Cole Palmer spielten am Wochenende 2:2 gegen Brentford. © IMAGO

Eberl: "Chelsea ist seit dem Gewinn der Klub-WM nicht schlechter geworden"

"Wir wollen am Mittwoch gut starten", sagte der gebürtige Londoner. Für den ehemaligen Tottenham-Star ist das Duell mit den Blues ein persönliches Derby. "Ich erwarte ein toughes Spiel. Chelsea hat eine sehr gute Mannschaft, die ein fantastisches Turnier bei der Klub-WM gespielt hat", sagte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, betonte jedoch: "Wir haben aber trotzdem das Gefühl, dass wir jedes Team schlagen können, das zu uns in die Allianz Arena kommt."

Droht den Bayern nach dem blauen Stresstest der erste Saison-Blues? Eberl glaubt, "dass Chelsea seit dem Gewinn der Klub-WM (3:0 im Finale gegen PSG, d.Red.) nicht schlechter geworden ist, sondern im Gegenteil noch stabiler." Mit Blick auf den Mittwoch merkte Kompany an, man habe sich "das Momentum erarbeitet. Wir gehen voller Vertrauen ins nächste Spiel."

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