Wechsel nach Saudi-Arabien? Darum fehlte Bayern-Star Coman wirklich gegen Zürich

Nicht mit dabei am Dienstagabend beim 2:1 im Testspiel in Zürich: Flügelspieler Kingsley Coman (29), der unmittelbar vor einem Wechsel vom FC Bayern zu Saudi-Arabiens Topklub Al-Nassr steht. In solchen Fällen ist ein Einsatz kontraproduktiv, weil alle Parteien im letzten Moment vor der Abwicklung des Transfers (knapp 30 Millionen Euro Ablöse) keine Verletzung riskieren wollen.
Laut Sportdirektor Christoph Freund sei der Franzose "leider krank", wie er bei "fcb.tv" sagte. Schlaue, diplomatische Fußballer-Rhetorik oder akutes Wechselfieber? Im Zweifel für den Angeklagten. Nach dem Spiel betonte Freund laut "Sport1": "Es gibt immer viele Berichte und Spekulationen. Aber es gibt nichts zu berichten. Er ist Spieler des FC Bayern München und wäre heute im Kader gewesen, wenn er nicht krank wäre."
Coman steht unmittelbar vor Wechsel zu Al-Nassr
Dennoch: Coman hat sein letztes Spiel für den FC Bayern bereits absolviert und wird nach zehn Jahren in München in die Wüste wechseln und einen weitaus höher dotierten Vertrag bei Al-Nassr unterschreiben, um fortan gemeinsam mit Cristiano Ronaldo und Sadio Mané, der 2022 bis 2023 eine unglückliche Saison bei Bayern erlebte, auf Torejagd zu gehen. Lediglich der Flug nach Saudi-Arabien und der Medizin-Check stehen noch aus.
Kapitän Neuer wird in Zürich geschont
Auch Kapitän und Torhüter Manuel Neuer fehlte bei den Grasshoppers. Der 39-Jährige trainierte am Vormittag an der Säbener Straße und durfte auf die Reise in die Schweiz verzichten – vier Tage vor dem Supercup in Stuttgart gegen den VfB durfte sich Neuer schonen und Stellvertreter Jonas Urbig, der beim 4:0 gegen Tottenham am Donnerstag letzter Woche nicht zum Einsatz gekommen war, Spielpraxis sammeln.
Den Stadionpunkt Letzigrund machte Neuer ja auch schon vor 14 (!) Jahren, damals in seiner ersten internationalen Partie nach seinem umstrittenen Wechsel vom FC Schalke. Unter Chefcoach Jupp Heynckes gewann man das Rückspiel der Champions-League-Qualifikation (ja, so was haben die Bayern auch mal durchmachen müssen!) gegen den FC Zürich dank des goldenen Tores von Mario Gómez mit 1:0 (Hinspiel 2:0). Damals war der altehrwürdige Letzigrund mit 25.000 Zuschauern letztmals ausverkauft. Wie an diesem Dienstagabend.