"Waren erst recht angestachelt": FC Bayern schmeißt nach Hoffenheim-Sieg Meisterparty im Zenith

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen für die Ibiza-Bayern. So lautet die Marschroute des FCB an diesem Wochenende. Mit 4:0 gewannen die Mannen um Thomas Müller am Nachmittag in Sinsheim. Am Abend ging es im Zenith mit der Meisterparty weiter. Von der ins Spiel gebrachten Wettbewerbsverzerrung der Feierbayern war nach dem fulminanten Sieg nichts mehr übrig.
Hainer zum Ibiza-Trip: "Wenn das die Erfolgsformel ist, muss man es in Zukunft so machen"
"Welche Wettbewerbsverzerrung? Wir haben doch 4:0 gewonnen", sagte Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen mit bajuwarischem Selbstvertrauen. "Die Hoffenheimer hätten sich gewünscht, wir wären nicht nach Ibiza gefahren, weil so waren die Jungs erst recht angestachelt." Warum also nicht vor jedem Meisterschaftsfinale einen Trip auf die spanische Ferieninsel?
"Wenn das die Erfolgsformel ist, muss man es in Zukunft so machen", witzelte Bayern-Präsident Herbert Hainer. Nur einer nahm die Thematik rund um den Teamausflug nicht so gelassen: Uli Hoeneß. Der Baron vom Tegernsee schelte stattdessen die Medien für die Berichterstattung ab: "Das sind Dinge, die typisch für den Zustand unserer Medien sind, dass sie einen Schwachsinn wie so eine Reise so wichtig nehmen." Rumps.
Upamecano, Davies und Ulreich kommen mit Begleitung zur Meisterfeier
Zufrieden marschierte Hoeneß Sekunden später ins weiß-goldene Empfangshäuschen mit Bayern-Wappen. War er um 20.40 Uhr einer der letzten Bayern-Granden, die am Zenith aufkreuzten. Nur Finanzboss Michael Diederich kam noch später. Samt Trolley eilte er kurz nach 21.00 Uhr in die Location. Die meisten Familienangehörigen der Bayern-Stars hatten sich da schon das ein oder andere Kaltgetränk einverleibt.
Inklusive Anna Dier und Lina Kimmich, die das Blitzlicht auf dem roten Teppich mit einem Glitzer-Kleid auf sich zog. Auch die verletzten Alphonso Davies, erstmals ohne Krücken unterwegs, und Dayot Upamecano sowie Sven Ulreich ließen sich samt Partnerinnen ablichten. Min-jae Kim und Jamal Musiala huschten dagegen an den Kameras vorbei in den Innenraum. Dort wurde es um 21.11 Uhr laut.

Dreesen: "Haben Rahmenbedingungen gelegt, dass es lange Nacht werden kann"
Die zwei Mannschaftsbusse mit den Meisterhelden fuhren, wie schon bei der Party vor zwei Jahren, mit lauter Musik direkt in den Innenraum. Dann konnte die Feier endlich beginnen. "Wir haben auf jeden Fall die Rahmenbedingungen gelegt, dass es eine lange Nacht werden kann", betonte Dreesen. Eine lange Nacht, in der Hainer auch nochmal mit Leroy Sané über dessen Vertrag sprechen will.
"Ich werde sicherlich auch die Möglichkeit haben, mit ihm darüber zu sprechen", kündigte der Dingolfinger an. Das Angebot wird der FC Bayern aber definitiv nicht mehr erhöhen. Die Stimmung sollte der Poker aber nicht trüben. Auch, weil man nicht nur die Meisterschaft der Männer zu feiern hatte. Die Frauen, die das erste Mal in der Vereinsgeschichte das Double aus Meisterschaft und Pokal gewannen, wurden selbstverständlich im Zenith gleichermaßen gefeiert.

FC Bayern feiert am Sonntag auf dem Rathausbalkon
Die Mädels waren bereit, bis an den Zenit zu gehen. "Es gibt heute kein Limit", meinte Shootingstar Giulia Gwinn im roten Jumpsuit. Immerhin konnte man am Sonntag ausschlafen. Erst um 13.00 Uhr gilt es wieder fit für die nächsten Feierlichkeiten zu sein. Auf dem Rathausbalkon am Marienplatz soll ein letztes Mal mit den Fans Party gemacht werden. Meister wird man immerhin nur einmal im Jahr. . .