Vidal: Bayer-Boss tritt gegen Bayern nach
Vorwurf der Charakterlosigkeit Vidals: Wolfgang Holzhäuser hat im Zwist um den Transfer von Arturo Vidal gegen den Rummenigge und Heynckes geschossen.
Düsseldorf - Wolfgang Holzhäuser hat den Wechsel von Arturo Vidal zum italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin verteidigt und die Notwendigkeit für diesen Schritt begründet. „Weil wir die Konkurrenz nicht stärken wollten“, sagte der Geschäftsführer von Vizemeister Bayer Leverkusen in einem Interview mit dem „Kicker“. Der chilenische Nationalspieler war trotz einer Zusage an Bayern München für eine angebliche Ablösesumme von 12 Millionen Euro nach Italien gewechselt. Bayer hatte einen Transfer nach München zudem immer ausgeschlossen.
„Unser Ziel ist, ganz oben – und ich meine ganz oben - mitzuspielen. Deswegen haben wir mit Zustimmung all unserer Entscheidungs-Gremien festgelegt, dass Vidal nur ins Ausland wechseln darf. Jetzt wechselt er genau für den Betrag, den wir uns als Schmerzgrenze gesetzt haben. Aber eben ins Ausland“, erklärte Holzhäuser weiter.
Vorwurf der Charakterlosigkeit
Holzhäuser bezog auch zum Vorwurf von Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, Vidals Sinneswandel sei eine Charakterfrage, Stellung. Er halte den Vorwurf der „Charakterlosigkeit für absolut übertrieben“. Das hieße laut Holzhäuser, dass auch die Bayer-Verantwortlichen charakterlos wären, weil man Vidal einen Wechsel innerhalb der Bundesliga verwehrt habe.
Auch die Integrität von Trainer Jupp Heynckes, der Bayer Leverkusen in Richtung Bayern München verlassen hat, nahm Wolfgang Holzhäuser im Zusammenhang mit der Causa Vidal aufs Korn. „Es gibt viele, die daran geglaubt haben, dass Jupp Heynckes keinen Spieler weglocken würde. Er hatte ja auch lange den Eindruck erweckt, als werde er bei uns bleiben und in Rente gehen. Beides hat nicht gestimmt. Ich persönlich will das nicht bewerten und auch nicht kommentieren“, sagte er.