Vertrags-Poker: Verlängert Arjen Robben beim FC Bayern?

Franck Ribéry hat seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2019 verlängert, der andere Teil von Robbéry zögert jedoch noch – aber warum? "Wenn alle Optionen auf dem Tisch liegen, kann ich eine Entscheidung treffen", so Arjen Robben.
von  Maximilian Koch
Auch im fortgeschrittenen Fußballeralter wichtig für den FC Bayern: Arjen Robben.
Auch im fortgeschrittenen Fußballeralter wichtig für den FC Bayern: Arjen Robben. © Peter Steffen/dpa

Franck Ribéry hat seinen Vertrag beim FC Bayern bis 2019 verlängert, der andere Teil von Robbéry zögert jedoch noch – aber warum? "Wenn alle Optionen auf dem Tisch liegen, kann ich meine Entscheidung treffen", so Arjen Robben.

München - Arjen Robben hat noch ein großes Ziel in dieser Saison: Beim Pokalfinale in Berlin gegen Eintracht Frankfurt (19. Mai) will der Niederländer unbedingt auf dem Platz stehen. Dafür legt er nach seiner Oberschenkel-Verletzung, erlitten im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid, sogar Zusatzschichten ein.

Ob der 34-Jährige rechtzeitig fit wird? Das ist offen. Ebenso die Frage, ob das Pokalfinale Robbens letzter Auftritt im Bayern-Dress wird. Dem Außenstürmer liegt schon seit einiger Zeit ein Angebot über ein weiteres Jahr vor, doch er zögert mit der Unterschrift. Anders als Franck Ribéry, der sich am Montag um ein weiteres Jahr an den Klub band. Der Robben-Poker.

"Ich bin nicht jemand, der sagt, ,Bayern ist die erste Option’", hatte Robben Anfang April erklärt und darauf verwiesen, Anfragen anderer Vereine zu haben – möglicherweise längerfristigere. Er ergänzte: "Wenn alle Optionen auf dem Tisch liegen, kann ich meine Entscheidung treffen." Robben zeigte sich zudem ein bisschen enttäuscht darüber, dass Bayern nicht früher auf ihn zugekommen sei.

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Robbens Plan: Der DFB-Pokal und dann die Unterschrift?

Es geht dem Wembley-Helden auch um Wertschätzung – und natürlich um die Perspektive in der kommenden Saison unter Trainer Niko Kovac. Wird mit Robben nur noch als Teilzeitkraft geplant, im Wechsel mit Serge Gnabry (22), der aus Hoffenheim kommt und die Bayern-Bosse ziemlich beeindruckt hat? Zu einer möglichen Rolle auf der Ersatzbank sagte Robben bei DAZN: "Das ist bei mir nicht drin, dafür liebe ich den Fußball zu sehr." In dem Interview schloss er auch einen Wechsel in kleinere Ligen aus. "Bei allem Respekt: China und Amerika sind ein Schritt rückwärts", erklärte Robben: "Ich spiele auf dem höchsten Niveau und Bayern ist einer der größten Vereine der Welt, das macht mir Spaß."

Sportlich, das zeigten die Leistungen in dieser Saison, ist Robben noch immer ein Gewinn für Bayern. In 34 Pflichtspielen gelangen ihm sieben Tore und zwölf Vorlagen. Allerdings: Wegen diverser Verletzungen verpasste Robben auch mehr als 15 Spiele, darunter das so wichtige Rückspiel gegen Real. Verkraftet Robbens Körper noch eine weitere Saison auf Topniveau? Die Bayern glauben daran, der Niederländer selbst will sich laut kicker nicht vor dem Pokalfinale entscheiden. Der Pott und anschließend die Unterschrift – das wäre doch mal ein Plan.

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