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Urteil: Karikaturist verliert gegen den FC Bayern

Seit Jahren schon streitet ein Grafiker mit dem FC Bayern um Abbildungen der früheren Vereinshelden Ribéry und Robben. Nun gibt es ein neues Urteil.
AZ/dpa |
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Um diese beiden ging es: Franck Ribéry und Arjen Robben als Batman und Robin.
Um diese beiden ging es: Franck Ribéry und Arjen Robben als Batman und Robin. © Tobias Hase/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

München - Der FC Bayern hat den Streit mit einem Grafiker um eine Karikatur der früheren Münchner Spieler Franck Ribéry und Arjen Robben als Batman und Robin vor dem Oberlandesgericht (OLG) München gewonnen. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, wurde der Berufung des FC Bayern gegen ein Urteil des Landgerichts München I stattgegeben. Damit wurde die Klage des Grafikers zurückgewiesen. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof (BGH) den Fall zur erneuten Verhandlung an das OLG zurückverwiesen.

Der Grafiker hatte Ribéry und Robben als Varianten von Batman und Robin entworfen, die als XXL-Version beim DFB-Pokal-Halbfinale zwischen München und Borussia Dortmund 2015 in der Münchner Allianz-Arena in der Fankurve der Bayern gezeigt wurden. Der Slogan darunter: "The Real Badman & Robben". Er schlug den Angaben nach dem Verein vor, die Zeichnungen gemeinsam zu vermarkten - was nicht geschah.

"The Real Badman & Robben" – ein "schutzfähiges (Gesamt-)Werk"?

Stattdessen bot der FC Bayern im Fanshop seit Mai 2019 Merchandising-Artikel an, die den Slogan mit neu gezeichneten, aber ganz ähnlichen Motiven aufgriffen. Dagegen klagte der Grafiker erfolgreich vor dem Landgericht München I. Nach dessen Auffassung handelte es sich bei der Zusammenschau der Zeichnungen mit dem Slogan "The Real Badman & Robben" um ein "schutzfähiges (Gesamt-)Werk".

Der FC Bayern hatte argumentiert, es handle sich bei den vom Verein genutzten Bildern, die beispielsweise auf Becher und T-Shirts gedruckt wurden, um eigenständige Werke, die von den Karikaturen des Klägers abweichen. Und der Slogan sei nicht schutzfähig. Auch schon im ersten Berufungsverfahren vor dem Oberlandesgericht bekam der Verein Recht.


Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass der Karikaturist das Verfahren gegen den FC Bayern gewonnen hat. Wir haben die Informationen korrigiert.

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2 Kommentare
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  • Südstern7 am 14.03.2025 17:02 Uhr / Bewertung:

    "anstatt einmal Toleranz vorzuleben wollte der große Verein den kleinen Künstler plattquetschen."

    Meint unser intoleranter AfD-Frontkämpfer in Vorfreude auf das Zerquetschen der "Altparteien" mitsamt unserer demokratischen Anker.
    Davon abgesehen, dass seine Bemerkung ja auch völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Das zeigt in welcher Blase der Aufmerksame lebt.

  • AufmerksamerBürger am 14.03.2025 12:27 Uhr / Bewertung:

    Hoffentlich platzt Hoeneß jetzt nicht vor Wut, anstatt einmal Toleranz vorzuleben wollte der große Verein den kleinen Künstler plattquetschen.

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