Uli Hoeneß: Als Freigänger mit Job beim FC Bayern?

Bekommt Hoeneß in zwei Monaten einen neuen Job beim FC Bayern? Dann schon könnte der ehemalige Bayern-Boss tagsüber aus dem Knast und wäre wie damals Breno ein Freigänger.
Landsberg am Lech - Seine Haft dauert eigentlich bis Ende 2016, doch schon in weniger als zwei Monaten könnte Uli Hoeneß raus aus dem Knast – zumindest tagsüber. Anfang September könnte der ehemalige Präsident des FC Bayern zum Freigänger werden. Das heißt, er müsste nur noch zum Schlafen in eine Haftanstalt. Wie die „BamS“ berichtet, bereiten Uli Hoeneß Anwälte derzeit mehrere entsprechende Anträge vor. Sie hätten außerdem bereits Gespräche mit dem zuständigen Gericht geführt. Mitte August sollen die Anträge eingereicht werden.
Uli Hoeneß: So lebt er im Knast
Weiter heißt es, Hoeneß habe erst gezögert, damit es nicht so aussehe, als habe er einen Promi-Bonus. Dabei nimmt er nur ein Recht wahr, das jeder Häftling hat. Laut Gesetz kann jeder Inhaftierte 18 Monate vor seiner Haftentlassung Freigang bekommen. Uli Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, hat seine Haft am 2. Juni dieses Jahres angetreten. Da wäre also schon noch ein Weilchen hin zur Entlassung.
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Die Anwälte bereiten einen entsprechenden Antrag bereits vor Aber nach der Hälfte einer Haftstrafe kann diese zur Bewährung ausgesetzt werden. Dann blieben von Uli Hoeneß Haft noch 21 Monate. Und wenn man von denen nochmal 18 Monate zurückrechnet, landet man im September 2014.
Falls die Anträge der Anwälte erfolgreich sind, kann Hoeneß also schon zu diesem Zeitpunkt Freigänger werden.
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Voraussetzung wäre allerdings, dass er einen neuen Job findet. Nur wer arbeitet, kriegt dafür Freigang. Im Fall des früheren Bayern-Bosses dürften allerdings nicht allzu viele Bewerbungen zu schreiben sein. Sehr wahrscheinlich ist, dass ihm der FC Bayern eine Stelle anbietet. Das hat der Verein auch bei einem anderen prominenten Häftling gemacht. Der frühere Vereinsspieler Breno hat als Freigänger die Bayern-Jugend betreut. Er war wegen schwerer Brandstiftung verurteilt worden und ist seit August 2013 Freigänger.
Als solcher hat man neben dem täglichen Ausgang auch noch andere Privilegien wie etwa einen Anspruch auf 21 Tage Urlaub im Jahr.
Und: die Möglichkeit, eine heimatnahe Verlegung zu beantragen. Das heißt, dass Uli Hoeneß etwa in das Freigängerhaus der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in der Leonrodstraße (Neuhausen) wechseln könnte.
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