Trotz Fan-Protesten: Bayern-Fußballerinnen beziehen Trainingslager in Katar

Die Fußballerinnen des FC Bayern beziehen in der Winterpause erneut ein Trainingslager in Katar. Seit 2018 reisen die Münchnerinnen zur Winter-Vorbereitung nach Doha. Zuletzt hatten die Ultras gegen die Zusammenarbeit mit dem Emirat protestiert.
von  AZ/dpa
Die Fußballerinnen des FC Bayern beziehen in der Winterpause erneut ein Trainingslager in Katar.
Die Fußballerinnen des FC Bayern beziehen in der Winterpause erneut ein Trainingslager in Katar. © Peter Kneffel/dpa

München - Nach dpa-Informationen bauen die Fußball-Frauen des deutschen Rekordmeisters nun wieder auf Trainingseinheiten im Wüstenstaat. Zuvor hatte die "Bild" darüber berichtet.

Die Münchner hatten wiederholt betont, dass damit ein Zeichen für Gleichstellung gesetzt werden solle. Gemeinsam mit dem Qatar Women's Sport Committee hatte der FC Bayern in der Vergangenheit auch ein Programm zur Förderung des Frauenfußballs organisiert. Die Bayern-Spielerinnen trainieren in Katar auf derselben Anlage wie sonst auch die Männer, für die in diesem Winter keine Zeit für den Trip nach Doha bleibt.

Bayern-Fans protestieren gegen Zusammenarbeit mit Katar

Die Geschäftsbeziehungen des FC Bayern nach Katar waren wiederholt Anlass zur Kritik. Zuletzt war beim Bundesliga-Spitzenspiel gegen den SC Freiburg am Samstag als Protest ein Plakat gezeigt worden. "Ich sehe, dass da was hängt", hatte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zu dem Transparent nach dem Spiel gesagt. Der Verein versuche, die an Katar zu kritisierenden Dinge "im Dialog zu besprechen", bemerkte Nagelsmann.

Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras kurz nach Wiederanpfiff.
Dieses große Protestbanner zeigten die Bayern-Ultras kurz nach Wiederanpfiff. © IMAGO / ULMER

Für die Jahreshauptversammlung am 25. November haben Teile der Fans zudem einen Antrag eingereicht, in dem der Verein dazu aufgefordert wird, die Sponsorenverträge mit Katar nicht zu verlängern.

Präsident Herbert Hainer hatte sich in diesem Jahr unter anderem in einem Mitgliederdialog zur Beziehung nach Katar geäußert. Er führte aus, "dass wir die Ansicht vertreten, dass man nur durch einen kontinuierlichen Dialog nachhaltig auf die Strukturen im Land einwirken kann", sagte er. "Wir stehen für einen Wandel durch Annäherung."

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