Trap, Effe, Hoeneß: Bayerns legendäre Wutreden

Uli Hoeneß hat nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal eine alte Tradition des FC Bayern wieder aufleben lassen: Die Wutrede. Die besten Ausraster der Bayern-Geschichte
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Uli Hoeneß hat sich nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal in Rage geredet und die Abendzeitung scharf kritisiert. Damit lässt der Präsident eine alte Tradition des FC Bayern wieder aufleben: Die Wutrede. Die AZ zeigt die besten Ausraster der Bayern-Geschichte
Sampics, Rauchensteiner, Augenklick, Perenyi 13 Uli Hoeneß hat sich nach dem 0:2 gegen den FC Arsenal in Rage geredet und die Abendzeitung scharf kritisiert. Damit lässt der Präsident eine alte Tradition des FC Bayern wieder aufleben: Die Wutrede. Die AZ zeigt die besten Ausraster der Bayern-Geschichte
Giovanni Trapattonis Flasche-Leer-Auftritt 1998
Sozusagen die Mutter aller Wutreden. Zwei Tage nach einer 0:1-Niederlage gegen Schalke will Trap einiges klarstellen. In bestem Italo-Deutsch ledert er mehr als drei Minuten über seine Mannschaft. Sein Zorn richtet sich vor allem gegen Mario Basler, Mehmet Scholl, und natürlich - Thomas Strunz.
dpa 13 Giovanni Trapattonis Flasche-Leer-Auftritt 1998 Sozusagen die Mutter aller Wutreden. Zwei Tage nach einer 0:1-Niederlage gegen Schalke will Trap einiges klarstellen. In bestem Italo-Deutsch ledert er mehr als drei Minuten über seine Mannschaft. Sein Zorn richtet sich vor allem gegen Mario Basler, Mehmet Scholl, und natürlich - Thomas Strunz.
Seine Wortkonstruktionen gehören heute zum kollektiven Gedächtnis nicht nur von Fußballfans ("Struuunz! Was erlaube Struunz", "Ein Trainer ist nicht ein Idiot", "Diese Spieler mussen zeigen mich, und mussen zeigen die Fans, mussen alleine die Spiele gewinnen. Musse alleine die Spiele gewinnen., Ich bin mude, habe immer die Schulde.").
Exler 13 Seine Wortkonstruktionen gehören heute zum kollektiven Gedächtnis nicht nur von Fußballfans ("Struuunz! Was erlaube Struunz", "Ein Trainer ist nicht ein Idiot", "Diese Spieler mussen zeigen mich, und mussen zeigen die Fans, mussen alleine die Spiele gewinnen. Musse alleine die Spiele gewinnen., Ich bin mude, habe immer die Schulde.").
Die Ausdrücke "Flasche leer" und "ich habe fertig" finden sogar Einzug in den deutschen Sprachgebrauch. Spätestens mit dieser Rede katapultierte Trap sich in die Herzen der deutschen Fußballfans und wurde zu einer Bayern-Legende.
Minkoff / Augenklick 13 Die Ausdrücke "Flasche leer" und "ich habe fertig" finden sogar Einzug in den deutschen Sprachgebrauch. Spätestens mit dieser Rede katapultierte Trap sich in die Herzen der deutschen Fußballfans und wurde zu einer Bayern-Legende.
Hoeneß, im November 2007: „Was glaubt ihr eigentlich alle, wer ihr seid?“
Als Bayern-Mitglied Ralf Seeliger über die „fehlende Stimmung in der Allianz Arena“ sowie über „Champagner schlürfende Logen-Gäste“ motzte und anklagte, dass „bei 1860 mehr los ist", flippte Hoeneß aus. Ein kapitaler Wutausbruch, bei dem er sich den Frust von der Seele redet.
Rauchensteiner / Augenklick 13 Hoeneß, im November 2007: „Was glaubt ihr eigentlich alle, wer ihr seid?“ Als Bayern-Mitglied Ralf Seeliger über die „fehlende Stimmung in der Allianz Arena“ sowie über „Champagner schlürfende Logen-Gäste“ motzte und anklagte, dass „bei 1860 mehr los ist", flippte Hoeneß aus. Ein kapitaler Wutausbruch, bei dem er sich den Frust von der Seele redet.
„Das ist doch populistische Scheiße! Die Scheiß-Stimmung, für die seid doch ihr verantwortlich und nicht wir!“, polterte er. "Es kann nicht sein, dass wir uns jahrelang den Arsch aufreißen und dann so kritisiert werden". Um danach zur Attacke überzugehen: „Was glaubt ihr eigentlich alle, wer ihr seid?“
Rauchensteiner / Augenklick 13 „Das ist doch populistische Scheiße! Die Scheiß-Stimmung, für die seid doch ihr verantwortlich und nicht wir!“, polterte er. "Es kann nicht sein, dass wir uns jahrelang den Arsch aufreißen und dann so kritisiert werden". Um danach zur Attacke überzugehen: „Was glaubt ihr eigentlich alle, wer ihr seid?“
Hat den Trainerschein gemacht, derzeit Experte für TV-Sender "Sky": Stefan Effenberg.
Kunz/Augenklick 13 Hat den Trainerschein gemacht, derzeit Experte für TV-Sender "Sky": Stefan Effenberg.
Der damals 31-Jährige machte seinem Unmut über Kritik an seiner Person von Seiten der Presse und von TV-Experte Paul Breitner überraschend heftig Luft. "Kritik ist okay. Aber nicht über Wochen hinweg und immer von denselben Leuten", polterte er.
dpa 13 Der damals 31-Jährige machte seinem Unmut über Kritik an seiner Person von Seiten der Presse und von TV-Experte Paul Breitner überraschend heftig Luft. "Kritik ist okay. Aber nicht über Wochen hinweg und immer von denselben Leuten", polterte er.
Seinen Ausflug in Thematiken der Medienethik schloss "Effe" mit den Worten: "Ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne". Am Ende mussten auch die Kritiker von Effenberg Tribut zollen – und das ganz ohne Androhungen. Unter seiner Regie gewann der FC Bayern 2001 Meisterschaft und Champions League.
firo/Augenklick 13 Seinen Ausflug in Thematiken der Medienethik schloss "Effe" mit den Worten: "Ich bin einer, der lässt sich das nicht gefallen, Freunde der Sonne". Am Ende mussten auch die Kritiker von Effenberg Tribut zollen – und das ganz ohne Androhungen. Unter seiner Regie gewann der FC Bayern 2001 Meisterschaft und Champions League.
Beckenbauer, 6./7. März 2001: "Das war eine Blamage!"
Auf dem Weg zum Titelgewinn 2001 gingen die großen Bayern am 6. März 2001 im Zwischenrunden-Spiel in Lyon sang- und klanglos mit 0:3 unter. Auf dem Mitternachtsbankett hielt der „Kaiser“ eine saftige Rede. Und wer Franz Beckenbauer kennt, der weiß, dass  mitunter klare Worte gesprochen werden.
Minkoff / Augenklick 13 Beckenbauer, 6./7. März 2001: "Das war eine Blamage!" Auf dem Weg zum Titelgewinn 2001 gingen die großen Bayern am 6. März 2001 im Zwischenrunden-Spiel in Lyon sang- und klanglos mit 0:3 unter. Auf dem Mitternachtsbankett hielt der „Kaiser“ eine saftige Rede. Und wer Franz Beckenbauer kennt, der weiß, dass mitunter klare Worte gesprochen werden.
„Wir haben zugeschaut, wir haben körperlos gespielt Das ist nicht Fußball, das ist Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherrenfußball. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Es ist so. ... Es war eigentlich bis auf das Spiel ein schöner Ausflug“.
Die Lyon-Rede von Beckenbauer sollte zur Legende werden. Für viele im Verein stellte sie den Wendepunkt der Saison 2000/2001 dar, an deren Ende die Bayern letztmalig die Champions League gewinnen konnten.
dpa 13 „Wir haben zugeschaut, wir haben körperlos gespielt Das ist nicht Fußball, das ist Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft, Altherrenfußball. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss. Es ist so. ... Es war eigentlich bis auf das Spiel ein schöner Ausflug“. Die Lyon-Rede von Beckenbauer sollte zur Legende werden. Für viele im Verein stellte sie den Wendepunkt der Saison 2000/2001 dar, an deren Ende die Bayern letztmalig die Champions League gewinnen konnten.
Heynckes im Juli 2012: "Da müssen Sie Cojones haben!"
„Ich glaube, Sie kennen mich nicht richtig!“, herrschte „Don Jupp“ die Reporter an. Was war passiert? Der Vorfall ereignete sich während des Trainingslagers in Riva am Gardasee. Vorausgegangen war die Verpflichtung von Matthias Sammer. Die Fragen der Presse zielten auf eine eventuellen Machtverlust des Trainers – sehr zum Ärger von Jupp Heynckes.
firo 13 Heynckes im Juli 2012: "Da müssen Sie Cojones haben!" „Ich glaube, Sie kennen mich nicht richtig!“, herrschte „Don Jupp“ die Reporter an. Was war passiert? Der Vorfall ereignete sich während des Trainingslagers in Riva am Gardasee. Vorausgegangen war die Verpflichtung von Matthias Sammer. Die Fragen der Presse zielten auf eine eventuellen Machtverlust des Trainers – sehr zum Ärger von Jupp Heynckes.
Hoeneß, März 2013: "Genauso wenig Ahnung wie die Abendzeitung!"

Nach dem 0:2 gegen Arsenal konnte Uli Hoeneß nicht mehr an sich halten: „Es ist 5 vor 12”, hatte der Präsident in der gewettert, als die Bayern trotz des komfortablen 3:1 aus dem Hinspiel beinahe ausgeschieden wären. „So gewinnen wir nichts in der Champions League. Das war ein letzter Warnschuss”, sagte Hoeneß. Und ätzte: „The trend is your friend – und wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck!"
Sport1 13 Hoeneß, März 2013: "Genauso wenig Ahnung wie die Abendzeitung!" Nach dem 0:2 gegen Arsenal konnte Uli Hoeneß nicht mehr an sich halten: „Es ist 5 vor 12”, hatte der Präsident in der gewettert, als die Bayern trotz des komfortablen 3:1 aus dem Hinspiel beinahe ausgeschieden wären. „So gewinnen wir nichts in der Champions League. Das war ein letzter Warnschuss”, sagte Hoeneß. Und ätzte: „The trend is your friend – und wir spielen seit drei Wochen schönen Dreck!"

Die besten Ausraster der Bayern-Geschichte - zum Durchklicken

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