Transfers: Wer beim FC Bayern kommen und gehen soll
Zwei Angebote des FC Bayern für Nick Woltemade hat der VfB Stuttgart bereits abgelehnt – und offenbar wird die Ungeduld aufseiten des Stürmers immer größer. Denn erstmals meldete sich nun Woltemades Berater Danny Bachmann zu Wort, und zumindest ein wenig Unverständnis für das Vorgehen der Stuttgarter war aus seinen Schilderungen herauszuhören.
"Wenn ein Bundesliga-Rekordangebot von 55 Millionen Euro nicht einmal für ein gemeinsames persönliches Treffen reicht", sagte Bachmann der Deutschen Presse-Agentur, "stellt sich die Frage, was der VfB eigentlich für außergewöhnlich hält. Das war so nicht abzusehen."
Zum Hintergrund: Kürzlich hatte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle erklärt, die Schwaben würden sich mit einem Interessenten erst an einen Tisch setzen, "wenn ein Verein etwas Außergewöhnliches" vorhabe. Dann sei man "Profi genug", um in die Verhandlungen einzusteigen. Bislang hatten die Stuttgarter beide Angebote des FC Bayern abgelehnt.
Transferrätsel beim FC Bayern
Der Transfer ist also ungewiss, was genauso für Luis Díaz gilt. Immerhin: Laut "Bild" sollen die ersten Verhandlungen zwischen dem FC Liverpool und Bayern "zeitnah" beginnen. Die Reds hatten erklärt, den 28-jährigen Offensivspieler nicht abgeben zu wollen. Sollte es jedoch zu einer Einigung mit Eintracht Frankfurt und Angreifer Hugo Ekitiké kommen, könnte Bewegung in die Personalie Díaz kommen.
Zumal der Kolumbianer den Münchnern bereits zugesagt haben soll. Auch seien die Vertragskonditionen mit der Spielerseite bereits geklärt, hieß es. Demnach soll Díaz in München einen Vertrag bis Sommer 2029 erhalten und ein Jahresgehalt in Höhe von etwa 14 Millionen Euro beziehen.
Es sind zweifellos anstrengende Wochen für Bayerns Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. Denn das Duo, das für den Kader zuständig ist, muss neben Spielerverpflichtungen auch Einnahmen durch Verkäufe generieren. Das ist die klare Vorgabe der Klubspitze.

Streichen und Feilschen: Die AZ erklärt, welche Spieler die Münchner in diesem Sommer gern noch abgegeben würden.
Spieler, die Bayern verlassen könnten
João Palhinha: Der 30-jährige Portugiese ist im zentralen Mittelfeld nur Ersatz, deshalb darf er Bayern verlassen. "Ich habe noch drei Jahre Vertrag, daher werde ich am 29. Juli zum Trainingsauftakt erscheinen", sagte Palhinha nun bei Sport TV Portugal: "Ich weiß nicht, was passieren wird, aber ich bin bei einem großartigen Klub, wie ich es immer gesagt habe. Natürlich war es kein einfaches Jahr, aber ich bin auch sehr motiviert, gleich zu Beginn der neuen Saison erneut meinen Wert zu zeigen."
Laut "Sport Bild" ist Inter Mailand an Palhinha dran, für 25 bis 30 Millionen Euro wäre er wohl zu haben. Vor einem Jahr hatte Bayern noch 51 Millionen Euro für Palhinha gezahlt. Ein Minusgeschäft.
Minjae Kim: Der Innenverteidiger kam bei der Klub-WM nicht zum Einsatz, da er sich von seinen Achillessehnenproblemen erholte. Aktuell zeichnet sich kein Transfer ab. Doch auch Kim weiß: Neuzugang Jonathan Tah und Dayot Upamecano dürften in der Abwehrmitte erst mal gesetzt sein. Interesse soll es v. a. aus Saudi-Arabien geben.

Bryan Zaragoza: Für den kleinen Spanier gibt es Anfragen aus Spanien, sogar der FC Barcelona wird genannt. In der vergangenen Saison war Zaragoza bereits an Osasuna verliehen, bei Bayern hat er keine Perspektive.
Mit einem der interessierten Klubs dürfte ein Transfer klappen – den Münchnern winkt eine zweistellige Millionensumme als Ablöse.
Weitere potenzielle Abgänge
Sacha Boey: Der französische Rechtsverteidiger wird von Trainer Vincent Kompany geschätzt, die Sportchefs würden ihn dennoch verkaufen. Boey könnte wohl zu Ex-Klub Galatasaray nach Istanbul zurückkehren, auch Olympique Marseille gilt als Interessent.
Raphael Guerreiro: Links hinten fällt Alphonso Davies noch monatelang aus, Kompany ließ zuletzt Guerreiro oder Josip Stanisic auf dieser Position spielen. Youngster Adam Aznou erhält fast keine Chance.
Bei einem guten Angebot würde Bayern Guerreiro ziehen lassen, doch der Portugiese sieht wohl die Gelegenheit, sich einen Stammplatz zu erkämpfen.