Thomas Müllers gemischte Final-Gefühle: "Hatten die schon am Sack"

Nach dem verlorenen MLS-Finale gegen Lionel Messi geht Thomas Müller durch ein Wechselbad der Gefühle. Denn in die Trauer um die verpasste Chance mischt sich schnell auch ein gewisser Stolz.
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Thomas Müller musste sich mit seinen Vancouver Whitecaps im MLS-Finale geschlagen geben.
Thomas Müller musste sich mit seinen Vancouver Whitecaps im MLS-Finale geschlagen geben. © Rebecca Blackwell/dpa

Als Lionel Messi die rosarote Meisterparty im "Venedig Amerikas" anführte, rang Thomas Müller mit seinen Gefühlen. "Auch wenn Miami ein tolles Team hat, aber wir hatten die schon am Sack", haderte der deutsche Star der Vancouver Whitecaps nach dem 1:3 (0:1) im Finale der Major League Soccer gegen Inter Miami. Doch – typisch Müller – der Kampfgeist war schnell wiedergefunden.

Die Niederlage im Showdown um den MLS Cup schmerzte, so der Weltmeister von 2014, "auf die bestmögliche Art und Weise". Denn: "Du bist in so einem Finale ja immer, um Titel zu gewinnen. Aber die Situation ist so ein bisschen anders, weil uns keiner auf dem Zettel hatte." Und während sich der Stolz auf die Reise der vergangenen vier Monate schnell in die Trauer um die vergebene Titelchance mischte, speiste diese Erfahrung Müllers Hunger nur noch mehr.

Müller hadert mit vergebenen Chancen: "Wenn wir das Tor machen..."

"Ich bin schon ein bisschen heiß auf die nächste Saison, obwohl das ein harter Moment ist", verriet der 36-Jährige. Womit der Ur-Bayer Müller erneut andeutete, dass er noch ein Jahr in Kanada dranhängen wird. "Ja – volle Attacke", hatte er bereits Ende November gegenüber dem kicker auf die Frage geantwortet, ob er eine zweite Saison bei den Caps spielen werde. Nach neun Toren in 13 Pflichtspielen und dem rasanten Aufstieg zum Publikumsliebling seit seiner Ankunft im August ist dies kaum eine Überraschung.

Ehe Ende Februar 2026 die neue Saison beginnt, geht es für Müller und Co. nun in den Urlaub. "Den brauchen wir", sagte der Deutsche – allein schon, um dieses Finale in Floridas Touristen-Hotspot Fort Lauderdale zu verarbeiten. Wenn Müller sagt, sie hätten Miami "am Sack" gehabt, meint er vor allem zwei Szenen aus der zweiten Halbzeit. Beim Stand von 1:1 traf Vancouver nach einem Vorstoß von Emmanuel Sabbi dreimal in einer Aktion den Pfosten. "Wenn wir das Tor machen, geht das Spiel in eine andere Richtung", sagte Müller.

Messi feiert ersten Titel mit Inter Miami

Nur Minuten später verlor Andrés Cubas im Mittelfeld den Ball gegen Messi, der prompt das vorentscheidende 1:2 von Rodrigo de Paul (71.) auflegte – und endlich sein Ziel erreichte. Nach zehn spanischen Meistertiteln mit dem FC Barcelona und zwei weiteren in Frankreich mit Paris Saint-Germain feierte Messi den ersten Titel für Miami; dafür hatte ihn Klubboss David Beckham 2023 in die USA geholt. "Die Mannschaft hat alles gegeben, um die MLS zu gewinnen", sagte Messi bei Apple TV.

Messis Boss Beckham erklärte erleichtert: "Es gab viele schlaflose Nächte, ich habe aber immer an Miami und ein Team hier geglaubt. Wir haben immer den Fans versprochen, dass wir die besten Spieler und damit den Erfolg holen." Zwei von ihnen verabschiedeten sich jedoch mit der Meisterschaft. Während der 38 Jahre alte Messi weitermachen wird (Vertrag bis 2028), beendeten seine langjährigen Weggefährten Jordi Alba und Sergio Busquets ihre Karrieren. In Vancouver wird man das gerne hören.

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