Stürmer Gabriel Vidovic: Nagelsmanns nächstes Supertalent greift an

Der kroatische Nachwuchsstürmer des FC Bayern könnte am Samstag gegen Köln sein Debüt geben. Ihm wird eine große Karriere vorausgesagt. Bosse schalten sich in den Poker um Paul Wanner ein.
von  Maximilian Koch
Wertschätzung: Gabriel Vidovic und Julian Nagelsmann (l.).
Wertschätzung: Gabriel Vidovic und Julian Nagelsmann (l.). © picture alliance/dpa

München - Er gilt neben Paul Wanner (16), der gerade erst sein Profi-Debüt gegeben hat, als größtes Talent, das der Campus des FC Bayern gerade zu bieten hat: Gabriel Vidovic (18), geboren in Augsburg, seit 2016 in der Münchner Nachwuchsabteilung und nach AZ-Informationen einer der interessantesten Spieler für Cheftrainer Julian Nagelsmann.

Der kroatische U21-Nationalspieler steht am Samstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln vor seiner Premiere für Bayern. Vidovic, der in der Offensive flexibel einsetzbar ist, soll im Kader sein und wenn möglich seinen ersten Einsatz bekommen. Er ist Nagelsmanns nächstes Supertalent.

FC Bayern: Corona-Lage entspannt sich wieder

"Die Förderung von talentierten Nachwuchsspielern ist eine dieser positiven Seiten der aktuell eher negativen Situation", sagte Nagelsmann jüngst erst im Hinblick auf neun Corona-Ausfälle in seinem Team zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach (1:2). Nun entspannt sich die Lage wieder, doch die besten Jungstars wie Vidovic oder Wanner sollen weiter im Kreise der Profis trainieren und dazulernen.

"Er ist definitiv ein Spieler, den ich im Auge habe und den wir in Zukunft fördern müssen", sagte Nagelsmann über Wanner, der wie Lucas Copado in der Schlussphase gegen Gladbach eingewechselt wurde. Wanner sei ein "unfassbares Talent, sehr schnell, sehr ballsicher, mutig. Paul muss klar bleiben im Kopf, dann stehen ihm Tür und Tor offen", so der Coach.

Gabriel Vidovic: FC Bayern-Vertrag noch bis 2023

Nachwuchschef Jochen Sauer war in den vergangenen Monaten bereits damit beschäftigt, Wanners im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern. Inzwischen haben sich auch Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der Technische Direktor Marco Neppe eingeschaltet, um den Youngster von einem Verbleib bei Bayern zu überzeugen. Wanner möchte regelmäßig bei den Profis dabei sein. Das gilt freilich auch für Vidovic, der vertraglich noch bis 2023 an Bayern gebunden ist. Einige andere Bundesliga-Klubs haben bereits Interesse an ihm signalisiert, seine Torgefahr und Unbekümmertheit machen Vidovic interessant.

In 20 Spielen für die Bayern-Amateure in dieser Regionalliga-Saison erzielte der Angreifer zwölf Tore und bereitete sieben weitere Treffer vor. Hinzukommen zwei Einsätze für die kroatische U21 und einer für die U19-Auswahl (ein Tor, eine Vorlage).

Rummenigge-Agentur kümmert sich um Vidovics Belange

Hätte sich Vidovic vergangene Woche keine Erkältung zugezogen, wäre er bereits gegen Gladbach als Ersatzspieler auf dem Aufstellungsbogen aufgetaucht. Das soll an diesem Wochenende nachgeholt werden. Nagelsmann will den Stürmer auf Bundesliga-Niveau testen. Bereits im Topspiel bei Borussia Dortmund am 4. Dezember war Vidovic für den Kader eingeplant. "Vidovic hat sich gestern verletzt, ihn wollten wir eigentlich mitnehmen", sagte Nagelsmann damals über den jungen Angreifer, der an muskulären Problemen litt.

Jetzt könnte das Timing passen, denn mit Eric Maxim Choupo-Moting (32) ist ein weiterer Bayern-Stürmer, der Backup von Robert Lewandowski (33), gerade beim Afrika Cup unterwegs und geht da auf Torejagd. Apropos Tore: Beraten wird Vidovic übrigens von Roman Rummenigge, dem Sohn des früheren Weltklasse-Torjägers und Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge. Da ist sicher auch mal ein Tipp drin für Vidovic, wie man es beim FC Bayern als Stürmer ganz nach oben schafft.

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