Söldner-Vorwürfe von Bayern-Boss Uli Hoeneß: So reagiert Douglas Costa jetzt
München - "Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat." Uli Hoeneß begleitete den Wechsel von Douglas Costa zu Juventus Turin imSommer mit deftigen Worten. Das harte Urteil des Bayern-Präsidenten perlt am Brasilianer jedoch ab.
Der Brasilianer tritt gegen seinen Ex-Arbeitgeber und gegen Hoeneß nicht nach, versucht Verständnis für die andere Seite zu haben. "Jeder darf sagen, was er denkt. Ich bin ein sehr entspannter Typ und würde ihm das im Nachhinein niemals vorwerfen, dieses Spiel mache ich nicht mit. Jeder weiß genau, was er sagt und muss dann mit den Konsequenzen leben. Ich habe das einfach nur gehört, und danach ging mein Leben weiter. Mit solchen Kritiken werde ich den Rest meines Fußballerlebens umgehen müssen", sagte der 27-Jährige im Interview mit dem TV-Sender Sky.
Costa: "Ich wäre auch sauer gewesen"
Und er fügte hinzu: "Ich verstehe die Enttäuschung darüber. Wenn ich Präsident gewesen wäre, hätte ich vielleicht auch öffentlich etwas gesagt, auch wenn ich das Wort 'Söldner' nicht in den Mund genommen hätte. Aber ich wäre auch sauer gewesen."
Jeder habe eine andere Art und Weise, einen Klub zu führen. Er habe damals nur das gesagt, was ihm auf dem Herzen lag. Hoeneß habe das nicht gefallen, genauso wie ihm nicht gefalle, was er sage. "Das alles bedeutet aber nicht, dass ich irgendwas gegen den Verein habe."
Weitere Kernaussagen des Ex-Bayern-Profis - Douglas Costa über...
...seinen neuen Klub Juventus Turin: "Mir ist der FC Bayern sehr ans Herz gewachsen, aber jetzt bin ich bei Juventus. Sie glauben zu 100 Prozent an mich, und ich schaue nur noch nach vorne."
...seine Zeit in München: "Ich bin damit ehrlich gesagt zufrieden. Ich kam 2015 aus der ukrainischen Liga nach München, und alle haben damals gesagt, dass ich dafür niemals das Niveau hätte. Ich bin der Meinung, dass ich das Gegenteil bewiesen habe. Ich habe für die Bayern immer alles gegeben, und ich habe den Verein erhobenen Hauptes verlassen. Ich habe mir dort keine Feinde gemacht. Natürlich war der Präsident ein bisschen sauer, aber das passiert."
...die Gründe für seinen Wechsel: "Ich hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen, es war einfach unglaublich schwierig für mich. Bis dahin hatte ich in meiner Karriere noch nie länger mit Blessuren zu tun gehabt. Dieser Wechsel war auch für meinen Kopf nötig, ich brauchte eine neue Aufgabe in einem neuen Umfeld, einer neuen Liga. Es ist eine neue Herausforderung für mich, aber genau dafür lebe ich."
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