So lange muss ein Bayern-Star für die Münchner Durchschnittsmiete spielen

München ist ein teures Pflaster, nicht nur, aber vor allem was die Mietpreise angeht. Nirgendwo in Deutschland liegt der Mietspiegel so hoch, wie in der bayerischen Landeshauptstadt.
Doch wie lange muss man arbeiten, um sich die Münchner Mieten leisten zu können. Das Webportal objego.de hat in einer Studie einen Vergleich angestellt, wie lange Münchner Profi-Sportler für eine Münchner Durchschnittsmitte ackern müssen. Dafür wurden die Durchschnittgehälter der Profis vom FC Bayern, dem Damen-Bundesliga -Team des FC Bayern und von Münchner Olympioniken herangezogen.
In einem Spiel verdient manch Bayern-Star die Durchschnittsmiete für 15 Jahre
Zum Vergleich geht man von einem Münchner Mietspiel von 18,5 Euro pro Quadratmeter aus (bei einer Wohnungsgröße bis 80 m²) und einer durchschnittlichen Monatsmiete einer 60 m² Wohnung von 1.100 Euro aus.
Das durchschnittliche Jahresgehalt eines Bayern-Profis wurde mit 6.815.928 Euro taxiert. Von dieser Summe ausgehend, liegt das durchschnittliche Gehalt eines Bayern-Profis bei 2.227 Euro pro Spielminute. Umgerechnet auf die Durchschnittmiete von 1.100 Euro muss eine Bayern-Star also nur ganze 30 Sekunden auf dem Platz stehen und schon hat er eine Münchner Durchschnittsmiete verdient. Das heißt, nach 90 Minuten hat der Bayern-Kicker die Miete für 180 Monate oder umgerechnet 15 Jahre eingesackt.
Natürlich sind das Durchschnittswerte und so haben die Spitzenverdiener beim FC Bayern wie Manuel Neuer, Robert Lewandowski oder Thomas Müller schon kurz nach dem Anpfiff die Durchschnittsmiete schon drin, aber dennoch sind diese 30 Sekunden schon bemerkenswert.
Bayern-Spielerinnen müssen 137mal länger ran
Beim anderen Geschlecht sieht das dann aber schon wieder ganz anders aus. Im Vergleich zu dem Männern müssen die Spielerinnen des FC Bayern viel länger gegen den Ball treten, um eine Münchner Durchschnittsmiete zu erarbeiten. Der Vergleich von objego.de geht von einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 43.730 Euro aus. Dies entspricht einer Summe von 16,2 Euro pro Spielminute. Bezogen auf die 1.100 Euro Monatsmiete müssen die Bayern-Spielerinnen dafür 68,5 Minuten auf dem Platz stehen und damit 137mal länger als ihre männlichen Pendants.
Noch wesentlich länger müssen Münchner Olympiateilnehmer ranklotzen. Bei der Vergleichsberechnung geht man von einem monatlichen Einkommen von 2.500 Euro aus, was einem Gehalt von 26 Cent pro Arbeitsminute entspricht. Von diesen Beträgen ausgehend benötigen sie also 8,879 volle Arbeitstage mit je acht Stunden Arbeitszeit, erst dann hat ein Olympionike aus der Landeshauptstadt die Summe einer durchschnittlichen Münchner Miete verdient und dies bei vergleichbarer mentaler und körperlicher Belastung.