Scolari gibt Bayern Schuld an Freistellungs-Hickhack
Nach dem Abzug der Bayern-Spieler zur brasilianischen Nationalelf verpassten Dante und Gustavo das Pokalfinale. Wer hat's verbockt? 
 
München/Rio - Nachtreten im Freistellungs-Hickhack: Nach der gewonnenen Machtprobe mit 
 Triple-Gewinner FC Bayern gibt Brasiliens 
 Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari den Deutschen die 
 alleinige Schuld an der Unnachgiebigkeit des brasilianischen 
 Verbandes beim Tauziehen um die Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo.
     „Wir haben ihnen ein Schreiben 15 Tage, 10 Tage, 5 Tage vorher 
 zugestellt. Und nichts kam. Wenn sie uns mit 15 Tagen Vorlauf 
 geantwortet hätten, wären wir zu Verhandlungen bereit gewesen. Aber 
 sie haben sich erst zwei Tage vorher geäußert. Und da kann man das 
 natürlich vergessen“, sagte der 64-Jährige auf der Pressekonferenz 
 nach dem 2:2 am Sonntag gegen England.
    Beim Remis gegen die Briten hatte Luiz Gustavo die ersten 45 
 Minuten mitgewirkt. Dante dagegen musste sich die komplette Partie 
 im Maracana-Stadion von der Reservebank aus ansehen. Das Bayern-Duo 
 war erst am Freitag in Rio de Janeiro eingetroffen.
    Auf den Vorwurf des „Psychokriegs“ vom 
 Bayern-Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge antwortete 
 Scolari: `Welchen Druck haben wir denn ausgeübt? Es wurden doch nur 
 die Statuten eingehalten."
 
           
          
