Schweizer Spott für München: „Grässlich! Die Biermetropole“

Vor dem Duell für die Champions League verhöhnt Fredy Bickel, Sportchef des FC Zürich, München – wegen ihrer kulinarischen Spezialitäten. In der AZ kontert ein Starkoch.
Patrick Strasser |
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Fredy Bickel, der Sportchef des FC Zürich, nach der Auslosung mit Bayern-Finanzvorstand Karl Hopfner (l).
dpa Fredy Bickel, der Sportchef des FC Zürich, nach der Auslosung mit Bayern-Finanzvorstand Karl Hopfner (l).

Vor dem Playoff-Duell für die Champions League verhöhnt Fredy Bickel, Sportchef des FC Zürich, die Landeshauptstadt – wegen ihrer kulinarischen Spezialitäten. In der AZ kontert Starkoch Alfons Schuhbeck.

Und wie sich die Bayern gefreut haben. Der FC Zürich wurde ihnen für die Qualifikationsspiele zur Champions-League-Gruppenphase zugelost, nicht Rubin Kasan. Ein Kurztrip an den schönen Zürich-See, keine ausmergelnde Flugreise in die russische Republik Tartastan.

An die Leistungsstärke des Gegners haben sie nicht gedacht. Beim Schweizer Meister FC Basel gewann der FCZ durch zwei späte Tore (Ex-Löwe Mathieu Beda plus Amine Chermiti) noch 2:1. Der Ex-Herthaner zeigte Effenberg-Qualitäten und jubelte mit ausgestrecktem Mittelfinger. Er entschuldigte sich: „Da sind die Emotionen mit mir durchgegangen. Aber die haben die ganze Zeit meine Mutter beleidigt und mich provoziert.“ Von wegen neutral.

Herrn Fredy Bickel dagegen hat niemand provoziert. Der Mann ist Sportchef des FCZ (sprich in Schwyzer-Dütsch: eff-zeh-zädd). Und glaubt, sich zu den Feinschmeckern des Landes zu zählen. Angesprochen auf die Reise nach München zum Hinspiel in der Qualifikation in der Allianz Arena am Mittwoch (20.45 Uhr, Sat.1 und Sky live) meinte Bickel: „Für mich persönlich ist es grässlich, ja ein Albtraum, dass ich in die Bier- und Weißwurst-Metropole München fahren muss.“ Der Zürcher sei nämlich ein ausgesprochener Weinliebhaber. „Ich kann Bier und das Weißbier schon gar nicht ausstehen“, sagt er im „Tagesanzeiger“. Bickel hätte sich lieber Olympique Lyon gewünscht. „Da hätten wir so richtig schlemmen können und in einem wunderbaren Weinkeller einen edlen französischen Wein genießen können.“ Na, Prost Mahlzeit!

Das kann den Bayern kaum schmecken. Schon gar nicht den hiesigen Sterneköchen. Da wird doch der Schuhbeck an der Pfanne verrückt. „Dem Mann kann man helfen, wir sind ja keine Haubentaucher“, sagte der Mannschaftskoch des FC Bayern am Montag der AZ. Die bayerische Küche – reduziert auf Weißwurst und Weißbier? Schuhbeck: „A so a Schmarrn! Wir lassen uns da nicht in die Suppe spucken, sind stolz auf unsere bayerische Küche, die mit allen anderen in der Welt mithalten kann. Wir machen da keinen Firlefanz, sondern bereiten sehr sonnige, leichte Sachen zu. Das war früher mal unser Image, dass alles nur fett und deftig ist. Ein fein zubereiteter Schweinsbraten kann eine Sensation sein. Das ist ein Festtagsessen.“

Kategorie Champions League eben. Für die Partie gegen die Schweizer wird Arjen Robben wieder fit sein, der Holländer trainierte am Montag mit den Reservisten. Robben wird dem Bayern-Spiel die zuletzt vermisste Würze verleihen.

Und Bickel, der Anti-Bayer, hat sich eine Einladung ergaunert. Schuhbeck: „Ich habe viele Gäste aus der Schweiz, die haben normalerweise eine Ahnung. Der Mann soll in meine Südtiroler Stuben kommen, dann bekommt er Geflügel oder einen Saibling serviert. Als Nachspeise einen geeisten Kaiserschmarrn, damit er etwas runterkühlt.“

Was der FC Bayern am Spieltag in seiner Arena-Lounge dem Gast aus Zürich wohl serviert? Der AZ-Vorschlag: Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti und Humor. Dazu ein paar Gegentore. Plus Weißbier zum Obischwoam.

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