"Schon viele Schlachten geschlagen": Der FC Bayern freut sich auf Champions-League-Duell gegen Lazio Rom
München - Auslosungen sind die Stunden der Propheten – vorher wie hinterher. Auf dem Kurznachrichtendienst X, früher Twitter, waren die Experten nach der Ziehung der Achtelfinal-Paarungen der Champions League schnell dabei, Prozentzahlen bekanntzugeben, welches Team mit welcher Wahrscheinlichkeit in welchem Duell weiterkommt.
Gegen Lazio Rom in der Champions League: Der FC Bayern kommt zu 87 Prozent weiter
Der "Euro Club Index" sieht Titelverteidiger Manchester City mit 97 Prozent weiter, den Außenseiter FC Kopenhagen, der einzige Gruppengegner, der in der Vorrunde gegen die Bayern nicht zwei Mal verlor, mit lediglich drei Prozent. Und die Münchner selbst, die mit Lazio Rom ein für die Mannschaft sehr machbares und für die Fans rein touristisch sehr attraktives Los gezogen haben? Bayern kommt zu 87 Prozent weiter. Der italienische TV-Korrespondent Tancredi Palmeri bezifferte, wohl aus Nächstenliebe, die Chancen auf nur 65-35% für die Münchner.
"Wir gehen als Favorit in die Spiele, aber wir dürfen sie nicht unterschätzen", sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer und fügte hinzu: "Es ist eine italienische Mannschaft, die taktisch immer gut aufgestellt ist. Wir haben schon positive Erfahrungen mit Lazio gemacht." Vor zwei Jahren standen sich beide Mannschaften ebenfalls im Achtelfinale gegenüber, die Münchner gewannen in Rom 4:1, daheim dann 2:1 – beide Spiele fanden wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Umso schöner, dass nun wieder Fans erlaubt sind beim Hinspiel am 14. Februar im altehrwürdigen Olimpico (Fassungsvermögen rund 70.000 Zuschauer), in dem die deutsche Nationalelf 1990 Weltmeister wurde, sowie beim Rückspiel (5. März) in der Allianz Arena. Darauf spielte Vize-Kapitän Thomas Müller an als er sagte: "Ich freue mich über das Los. Es ist eine spannende Stadt, Lazio als Klub ist immer interessant. Es ist ein altehrwürdiges Stadion, da sind schon so viele Schlachten geschlagen worden."
FC Bayern mit Respekt vor Lazio Rom: "Italienische Gegner sind immer schwer zu bespielen"
Bayerns Sportdirektor Christoph Freund freute sich über "sehr attraktive Spiele", sagte: "Italienische Gegner sind immer schwer zu bespielen. Lazio ist eine erfahrene Mannschaft, auch mit viel internationaler Erfahrung. Aktuell tun sie sich in der Liga etwas schwer." In der Serie A steht die Mannschaft von Trainer Maurizio Sarri (64) aktuell mit 21 Punkten aus 16 Spielen nur auf Rang elf. Um seine Sucht zu stillen, kaut der bekennende Kettenraucher während der Spiele auf Zigaretten-Filtern herum. In der Gruppenphase wurden die Laziali hinter Atlético Madrid Zweiter, vor Feyenoord Rotterdam und Celtic Glasgow.
Der Star der Mannschaft aus der Hauptstadt ist immer noch der 33-jährige Ciro Immobile. Der Mittelstürmer, dessen Saison 2014/15 bei Borussia Dortmund nicht von Erfolg gekrönt war, steht seit Sommer 2016 bei Lazio unter Vertrag. Ein weiteres bekanntes Gesicht des Kaders (Marktwert 280 Millionen Euro – Bayern zum Vergleich: 932 Millionen): Der ehemalige Frankfurter Daichi Kamada.
