Schalke-Chef: "Wir müssen Neuer nicht verkaufen"

Schalke will Neuer mit einem neuen Angebot zum Bleiben überreden. Tönnies: "Ich kann Manuel Neuer nicht verkaufen - und Schalke muss ihn auch nicht verkaufen."
von  dapd
Kämpft weiter um Neuer: Schalke-Boss Clemens Tönnies
Kämpft weiter um Neuer: Schalke-Boss Clemens Tönnies © firo

Schalke will Neuer mit einem neuen Angebot zum Bleiben überreden. Tönnies: "Ich kann Manuel Neuer nicht verkaufen - und Schalke muss ihn auch nicht verkaufen."

München - Fußball-Bundesligist Schalke 04 hat im Transferpoker um Nationaltorhüter Manuel Neuer eine schnelle Lösung angekündigt, will den 25-Jährigen allerdings nicht kampflos zu Bayern München ziehen lassen. „Ich kann Manuel Neuer nicht verkaufen - und Schalke muss ihn auch nicht verkaufen“, sagte Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies der „Bild“-Zeitung: „Allerdings wollen wir das Thema nicht noch wochenlang köcheln lassen.“

Angebot bis 2015 mit Ausstiegsklausel

Schalke will Neuer, dessen Wechsel zum deutschen Rekordmeister zuletzt eigentlich nur noch als Formsache galt, wohl mit einem neuen Angebot zum Bleiben überreden. Der bis 2012 laufende Vertrag Neuers soll durch einen neuen Vierjahresvertrag bis 2015 abgelöst werden. Sieben Millionen Euro Gehalt soll das Schalker Idol pro Jahr beziehen. Zudem soll in den Kontrakt eine Ausstiegsklausel nach zwei Jahren eingearbeitet werden, die Neuer 2013 einen Wechsel zu den Bayern ermöglichen würde. Bereits nach dem Pokalerfolg der Schalker hatte Tönnies angekündigt, Neuer „den Bayern noch aus dem Rachen reißen“ zu wollen. Sollte Neuer dem neuen Vertrag nicht zustimmen, denken Schalkes Bosse wohl auch drüber nach, den Torhüter bis 2012 zu halten und dann ablösefrei ziehen zu lassen.

Rummenigge glaubt nach wie vor an Transfer in diesem Sommer

Trotz der Kampfansage aus Gelsenkirchen bangt Bayern Münchens Vorstandsetage nicht um die geplante Verpflichtung Neuers in diesem Sommer. „Ich bin überzeugt, dass sich Schalke 04 an die getroffene Vereinbarung, die wir per Handschlag besiegelt haben, halten wird“, sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge und schickte noch einen Seitenhieb nach Westfalen: „Ich kenne die Vertreter von Schalke 04 nur als Ehrenmänner und seriöse Kaufleute, so wie wir es auch sind.“ Bereits vor zwei Wochen hatten sich die Bosse beider Vereine bei einem Treffen in Berlin auf die Modalitäten des Transfers im Sommer 2011 verständigt.

Neuer über den Watschn-Mann: „Ich kenne ihn“

Neuer selbst ist unterdessen mit der Aufklärung der „Watschn-Affäre“ beschäftigt. „Ich kenne den Mann, er ist ein Freund von einem Kumpel“, sagte er der „Bild“-Zeitung über den Fan, der ihn bei der Pokalfeier in Gelsenkirchens Innenstadt eine Ohrfeige verpasst hatte. Auch beim Training sei der Mann in den vergangenen Wochen immer wieder aufgetaucht und habe Neuer beschimpft. Beim Autokorso am vergangenen Sonntag habe Neuer noch versucht, den „aggressiven“ Fan zu beruhigen: „Ich wollte die Situation entschärfen. Ich habe gesagt: 'Junge, hör doch auf mit dem Unsinn. Es ist alles gut, wir sind Pokalsieger. Lass uns feiern!'“, erklärte Neuer. Trotzdem habe ihm der Täter eine Ohrfeige gegeben und sei geflüchtet. Von einer Anzeige will Neuer allerdings trotzdem absehen: „Für mich ist das Thema erledigt“.

 

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