Sammer: Unser Anspruch ist "sehr gut"

Vier Monate ist Matthias Sammer jetzt beim FC Bayern als Sportvorstand tätig. Vor der Jahreshauptversammlung spricht er vor einem "Prüfungsjahr"
Markus Merz |
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MÜNCHEN Matthias Sammer ist in diesen Tagen beschäftiger denn je. Obwohl Länderspielpause ist: "Es geht unruhiger zu als sonst. Es gibt viele Sachen zu erledigen. Zu einen gilt es, strategische Entscheidungen zu treffen. Und zum anderen bin ich im regelmäßigen Kontakt mit den jeweiligen Trainern und Sportdirektoren der Verbände, um mit ihnen über die Belastung unserer Spieler zu sprechen. Am Ende entscheiden die Nationaltrainer natürlich selbst, wen sie wie lange auflaufen lassen. Aber ich versuche, ihnen Zusammenhänge zu erklären.“

Seit vier Monaten ist der ehemalige Nationalspieler nun als Sportvorstand beim FC bayern tätig. Dabei hat er sich viel Zeit genommen, um das Umfeld und die Mannschaft kennenzulernen. "Ich möchte den Verein fühlen und verstehen lernen. Dafür investiere ich viel Zeit. Das ist aber alles mit meiner Familie von vornherein so besprochen."

Dennoch konnte sich Sammer noch nicht von allen Betätigungsfeldern vollends ein Bild machen - was er aber nachholen möchte: "Vom Profibereich habe ich mir mittlerweile einen recht guten Überblick verschafft, auch vom Umfeld. In der nächsten Phase wird nun der Nachwuchsbereich im Mittelpunkt stehen, damit beginne ich um den Jahreswechsel herum.“

Absolute Priorität habe in den ersten Monaten die Mannschaft gehabt: "Vielleicht sogar mehr, als eigentlich angedacht."

Trotz des guten Starts in die Saison sei von Zufriedenheit bei den Bayern aber keine Spur: "Bis hierher können wir zufrieden sein, ganz klar. Der Erfolg gibt uns auch Selbstbewusstsein für den weiteren Weg, wir dürfen uns aber von Zufriedenheit nicht leiten lassen und auf keinen Fall nachlassen. Die Aussagen der Spieler sind bescheiden und zielorientiert, das ist genau richtig so.“

Der anstehenden Jahreshauptversammlung am Donnerstag sieht Sammer im Übrigen gelassen entgegen: "Wenn man das noch nicht erlebt hat, hat man keine Erwartungen oder Ansprüche zu stellen. Es ist nicht der Zeitpunkt für mich, dort in Erscheinung zu treten. Ich werde bescheiden im Hintergrund die Dinge beobachten und kann eines versprechen: Dass ich versuchen werde, weiter das zu tun, was wir von unseren Spielern verlangen: konzentriert zu arbeiten.“

Zu viel lob will auch Sammer nicht verteilen. Ganz nach der Maxime von Karl-Heinz Rummenigge. Erst wenn die Saison erfolgreich abgeschlossen wird, ist auch Sammer zufrieden: "Wir befinden uns in einem Prüfungsjahr, an dessen Ende Abschlusszeugnisse vergeben werden. Das letzte Jahr war mit Sicherheit 'gut'. Aber Fakt ist: In dieser Saison können wir uns mit 'gut' nicht zufrieden geben. Unser Anspruch ist 'sehr gut". Das bedeutet: Titel! Wir können uns nicht im Mai hinstellen und sagen: 'Bis Anfang November hatten wir mal eine ganz gute Phase.' Da machen wir uns lächerlich.“

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