Rummenigge kontert Spott aus Holland
MÜNCHEN - Droht nun neuer Ärger zwischen dem FC Bayern und dem holländischen Fußballverband? KNVB Ex-Präsident Henk Kesler hat mit seiner Aussage die Bayern-Bosse provoziert.
Der Streit zwischen dem FC Bayern und dem holländischen Fußballverband geht in die nächste Runde. Am Freitag ist das medizinische Zentrum des KNVB unter Leitung des holländischen Teamarztes Dr. Gert Jan Goudswaard zum ersten FIFA Medical Centre of Excellence gekührt wiorden. Henk Kesler, Ex-Präsident des KNVB konnte sich einen Seitenhieb in Richtung München nicht verkneifen. "Wir haben sofort eine Kopie der Auszeichnung nach München geschickt", so der Holländer. Beim FC Bayern reagierte man gelassen auf die Aussage. "Das Zentrum kenne ich nicht. Ausserdem sagt diese Auszeichnung nichts über die Qualität der Ärzte aus", sagte Karl-Heinz Rummenigge.
Rummenigge strebt gütliche Lösung an
Ursprung des Streits war die Verletzung von Bayern-Star Arjen Robben. Dieser hat sich während der WM- Vorbereitung eine Muskelverletzung zugezogen und wurde kurze Zeit später, obwohl die Verletzung noch nicht ausgestanden war, wieder eingesetzt. Die Bayern werfen den Holländern vor, das man die schwere der Verletzung bei Robben übersehen hat. Nun fordert der Bayern-Vorstand vom KNVB Schadensersatz. „Unser Ziel haben wir mit den Holländern diskutiert, eine faire, gütliche Lösung in der Problematik zu erzielen“, sagte Rummenigge. Der holländische Verband müsse den finanziellen Schaden übernehmen. „Den sportlichen haben wir ja schon. Wir müssen fünf Monate auf den vielleicht besten Spieler der letzten Saison verzichten“, erklärte Bayerns Vorstandsvorsitzender.
Fabian Klee