Rummenigge: "Frauenfußball muss schleunigst höher schalten"

"Wir müssen den Frauenfußball nachhaltiger entwickeln, als es in den letzten Jahren beim DFB möglich war", sagt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsboss des FC Bayern. Es sei höchste Zeit, sich so darum zu kümmern, wie er es verdient.
AZ/dpa |
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Karl-Heinz Rummenigge: "Der Frauenfußball ist im deutschen Fußball bisher im Grunde ein Stiefkind." (Archivbild)
Karl-Heinz Rummenigge: "Der Frauenfußball ist im deutschen Fußball bisher im Grunde ein Stiefkind." (Archivbild) © Robert Michael/dpa

München - Karl-Heinz Rummenigge befürwortet eine Neuausrichtung des Frauenfußballs in Deutschland.

"Die Entwicklung im Männerfußball ist ein gutes Vorbild. Als sich die Profi-Vereine vor 21 Jahren in der DFL unabhängig aufgestellt haben, hatte das eine nachhaltig positive Entwicklung zur Folge. Man muss ehrlich sein: Der Frauenfußball ist im deutschen Fußball bisher im Grunde ein Stiefkind", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München am Freitag.

Rummenigge plädiert für "eigenständige Struktur" im Frauenfußball

"Und es ist höchste Zeit, sich so darum zu kümmern, wie er es verdient. Wir müssen den Frauenfußball nachhaltiger entwickeln, als es in den letzten Jahren beim DFB möglich war", fügte er hinzu. 

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Das solle keine Verbandskritik sein, "aber es sollte jetzt einfach als Interesse und als Aufgabe von allen gesehen werden, die Frauen gemeinsam mit dem DFB analog zum Vorbild Männerfußball in die Unabhängigkeit zu entlassen", appellierte Rummenigge. "Allerdings wäre eine eigenständige Struktur sinnvoller, als an die DFL angedockt zu werden, sonst würden sich die Frauen als fünftes Rad am Wagen Männerfußball fühlen."

"Wo auch immer der FC Bayern antritt, wollen wir die Nummer eins sein"

Nach zuletzt 26 Siegen der Bayern-Fußballerinnen am Stück lobte Rummenigge deren Entwicklung. "Es ist unser Ziel und Anspruch, auch im Frauenfußball Maßstäbe zu setzen, und da sind wir auf einem sehr guten Weg", sagte der 65-Jährige.

"Ich werde immer öfter auch von Kollegen aus dem Ausland auf unsere Entwicklung angesprochen, das wird sehr wohl registriert. Wir haben das schon oft formuliert: Wo auch immer der FC Bayern antritt, wollen wir die Nummer eins sein. Allerdings teile ich die Ansicht von unserer Abteilungsleiterin Karin Danner und unserer Sportlichen Leiterin Bianca Rech, dass der deutsche Frauenfußball insgesamt schleunigst höher schalten muss."

Die Fußballerinnen stehen durch ein 1:0 am Donnerstagabend beim schwedischen Rekordmeister FC Rosengard zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Halbfinale der Champions League. National geht es am Sonntag im Pokal-Halbfinale beim VfL Wolfsburg weiter.

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  • Südstern7 am 03.04.2021 12:06 Uhr / Bewertung:

    Man kann eine Sportart nicht vermarkten wie man sich das vorstellt, wenn sie vom Publikum nicht angenommen wird. Das hat man z.B. 1972 mit Volleyball bei Olympia, das dort ein Renner war, später auch versucht. Es blieb Randsportart.

    Fußball lebt von seiner Athletik, vom Tempo, von Robustheit und Dynamik. Verbunden mit guter Technik und taktischen Finessen. Technik und Taktik der Frauen begeistern mich immer wieder, hier gibt es keinen Unterschied. Aber .... Frauenfußball kann leider nicht die Athletik und Dynamik, die Robustheit und Härte nicht bieten - rein anatomisch gesehen. Es ist schwer Massen zu begeistern und deshalb wird Kalle weiter träumen müssen.

    Ich hoffe meine Kritik wird mir nicht als Frauenfeindlichkeit ausgelegt. Im Gegenteil! Ich mache da keine Unterschiede unter den Geschlechtern beim Betrachten von Sport, glaube aber, dass Tempo, Robustheit und Dynamik für Fußball wichtig sind. Eine Reform mit kleineren Toren und kleinerem Spielfeld könnte Kalles Traum erfüllen.

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