Rückzieher: Hoeneß will nicht Liga-Präsident werden

Bayern-Präsident Uli Hoeneß will nun offenbar doch nicht für den Posten als Ligaverbandschef kandidieren. Drei Gründe sollen dafür ausschlaggebend gewesen sein.
von  Abendzeitung
Hoeneß: "Wir hatten sportlich in den letzten zwölf Monaten überragenden Erfolg."
Hoeneß: "Wir hatten sportlich in den letzten zwölf Monaten überragenden Erfolg." © dpa

MÜNCHEN - Bayern-Präsident Uli Hoeneß will nun offenbar doch nicht für den Posten als Ligaverbandschef kandidieren. Drei Gründe sollen dafür ausschlaggebend gewesen sein.

Uli Hoeneß hat seine Kandidatur für das Amt des Ligaverbands-Präsidenten aus familiären Gründen zurückgezogen. Der Präsident von Bayern München hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) und den derzeitigen Ligaverbandschef Reinhard Rauball bereits von seiner überraschenden Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

„Nach intensiven Gesprächen mit meiner Familie am vergangenen Wochenende bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich nicht für das Amt des DFL-Präsidenten zur Wahl stelle. Diese Entscheidung habe ich Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball persönlich am Telefon mitgeteilt“, sagte Hoeneß.

In einem Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) nannte Hoeneß drei Gründe für seinen Rückzug: Zum einen habe seine Familie ein Veto gegen eine Kandidatur eingelegt. Zweiter Grund sei die Reaktion vieler Bayern-Mitglieder und Fans gewesen, die befürchteten, dass er in einer Tätigkeit für die gesamte Liga „zu viel FC-Bayern-Know-How“ weitergeben würde. Als dritten Punkt nannte Hoeneß laut „SZ“, dass er für einen DFL-Vorsitz seine Ambitionen für Stiftungen und Wohltätigkeitsorganisationen stark reduzieren müsste. Dazu sei er nach reiflicher Überlegung nicht bereit. „Das müsste ich alles aufgeben, das war's mir am Ende nicht wert.“

Damit der FC Bayern München weiter in der DFL vertreten ist, schlug der Rekordmeister für das Amt als Vorstand im Ligaverband Karl Hopfner vor. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG hat sich bereit erklärt, im Falle seiner Wahl bei der Liga-Vollversammlung am 18. August das Amt anzunehmen.

Rauball, der bei einer Kampfabstimmung Gegenkandidat des Bayern-Präsidenten gewesen wäre, nahm den Rückzug von Hoeneß "mit Respekt zur Kenntnis." Gleichzeitig begrüße er es im Sinne der Liga, dass sich der FC Bayern in Person von Karl Hopfner weiter im Ligavorstand engagieren möchte.

Der Verband vertritt die Klubs aus der Ersten und Zweiten Fußball-Bundesliga. (SID)

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