Robbery, das Zauberduo

Sie zaubern wieder: Mit jeweils zwei Toren gegen Werder Bremen am Samstag schießen Franck Ribery und Arjen Robben den FC Bayern zurück an die Tabellenspitze.
Thomas Becker |
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Sie zaubern wieder: Mit jeweils zwei Toren gegen Werder Bremen am Samstag schießen Franck Ribery und Arjen Robben den FC Bayern zurück an die Tabellenspitze.

MÜNCHEN Robbery, das Zauber-Duo ist wieder da: Die beiden Flügelflitzer Franck Ribery und Arjen Robben haben ihrem FC Bayern wieder die Tabellenführung zurück erobert. Beide steuerten je zwei Treffer zum 4:1 gegen Werder Bremen bei, und da sich die beiden Borussias aus Dortmund und Mönchengladbach auf ein Unentschieden einigten, heißt der Tabellenführer wieder FC Bayern.

Seit 1987 hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes nicht mehr gegen Bremen verloren, und dass diese Serie endlich gebrochen wurde, daran hatte er schon auch Anteil. 1:1 stand es nach den Treffern von Ribery (22.) und Markus Rosenberg (52.), als Heynckes den zuletzte wieder über muskuläre Probleme klagenden Arjen Robben in die Partie schickte. Aufgewärmt hatte sich der ehrgeizige Niederländer mal wieder im ICE-Tempo, und so machte er dann auch weiter, als er in der 60. Minute ins Spiel kam.

Den ersten echten Robben-Moment erlebten die 69.000 Zuschauer allerdings erst in Minute 88. Da ließ Robben in seiner unnachahmlichen Art zwei Gegenspieler wie die sprichwörtlichen Slalomstangen stehen, passte flach nach innen, doch der heran rauschende Kollege Ribery verpasste einen weiteren Treffer. Doch da stand es ja schon längst 4:1. Aber Robben wusste: "Ich kann's ja noch."

Sein erster Torschuss nach der Einwechslung war direkt ein Treffer – aus elf Metern, unbedrängt: ein Elfmeter. Thomas Müller war nach feiner Vorarbeit von Mario Gomez gefoult worden, und kaum hatte der Schiedsrichter auf den Punkt gedeutet, zeigte Bayern-Coach Heynckes schon auf Robben – statt auf Torjäger Gomez. Der war zuletzt Elfmeterschütze Nummer eins gewesen, was seiner Quote natürlich gut tat. Nun also Robben. Nur neun Minuten war er im Spiel, als er den Ball stramm und flach im linken Eck ablegte: 2:1. 14 Minuten später sah das ganz ähnlich aus, nur dass der Ball diesmal im rechten Eck landete: 4:1. Diesmal war der überragende Ribery elfmeterreif gefoult worden, Robben profitierte und erzielte Saisontreffer Nummer vier.

Nach dem Spiel erläuterte Heynckes die Elferschützen-Hierarchie: „Normalerweise ist Arjen erster Schütze vor Gomez und Kroos. Lassen Sie uns froh sein, dass er so cool war und die zwei Strafstöße verwandelt hat. Er hat in dieser Woche erstmals ohne Beschwerden trainiert, viel Spielfreude gezeigt. Mit der Einwechslung von Arjen hat die Mannschaft eine super Reaktion gezeigt, hat ihr spielerisches Potenzial erkennen lassen. Man hat gesehen, dass wir das brauchen, dass mit ihm mehr Potenzial auf dem Platz steht. Eventuell spielt er am Mittwoch in Manchester von Anfang an.“ Robben selbst freute sich, dass es „ein offenes Spiel mit viel Raum“ war – ganz anders als zuletzt noch beim 0:1 gegen Dortmund.

Mario Gomez, dem an diesem Tag zwei Elfmeter, das Ribery-Geschenk und ein irrtümlich wegen Abseits aberkannter Treffer durch die Lappen gingen, meinte zur Situation vor dem ersten Strafstoß: „Arjen war sehr, sehr entschlossen, als er auf mich zu kam. Ich glaube, er hat bei Bayern noch keinen Elfmeter verschossen. Deshalb durfte er die heute schießen.“ Statt eingeschnappt zu sein, klatschte er Robben vor dem Elfer anfeuernd ab.

Vor Robbens zweitem Treffer hatte Franck Ribery in der 77. Minute seine klasse Leistung mit dem 3:1 gekrönt – und davon profitiert, dass Kollege Gomez schon den Torwart ausgespielt hatte und nur noch einzuschieben brauchte, doch selbstlos dem besser postierten Franzosen den Treffer überlassen. Geklaut habe er Gomez das Tor nicht, meinte der Franzose nach der Partie: „Ich habe 'Leo' zu ihm gesagt – und er hat es gehört.“

 

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