Robben und Ribéry: Die Versöhnungs-Faust
Ribéry sucht nach seinem Siegtreffer gegen Werder den Kontakt zu Robben, der auf der Ersatzbank sitzt. Der Franzose hält die Faust hin - Robben auch. Zur Versöhnung.
BREMEN – Als Franck Ribery den 2:1-Siegtreffer für Bayern München bei Werder Bremen erzielte, kam der Franzose auch kurz bei der Ersatzbank vorbei und suchte den Kontakt zu Arjen Robben – diesmal war die Geste aber versöhnlich. Die beiden Superstars des deutschen Rekordmeisters berührten sich kurz mit den Fäusten und wollten damit wohl demonstrieren, dass der jüngste Zwischenfall abgehakt ist.
„Ich denke, dass zwischen den Beiden wieder alles okay ist“, meinte Jerome Boateng – und Trainer Jupp Heynckes ergänzte im Aktuellen Sportstudio des ZDF: „Es gibt immer mal Differenzen in Mannschaften. Diese Differenzen muss man ausräumen. Und ich denke, dass beide das Ganze damit ad acta gelegt haben.“
„Das Ganze“ war ein tätlicher Angriff von Ribery gegen Robben in der Halbzeitpause des Champions-League-Halbfinales (2:1) gegen Real Madrid. Der Niederländer trug bei der Attacke des heißblütigen Franzosen sogar ein Veilchen davon, auch am Samstag in Bremen noch gut sichtbar.
Ribery wurde zu einer Geldstrafe verdonnert, angeblich in Höhe von 50.000 Euro, und musste sich vor der Mannschaft bei Robben für seine Entgleisung entschuldigen. Der „Faustschlag“ von Bremen war nun ein weiteres Signal der Versöhnung.
Für den FC Bayern ist es wichtig, dass die Stars im Saison-Endspurt an einem Strang ziehen. Der Rekordmeister braucht insbesondere Ribery und Robben, um am Mittwoch (20.45 Uhr/Sat.1 und Sky) im Rückspiel in Madrid bestehen zu können und sich den großen Traum vom Heim-Finale in der Königsklasse zu verwirklichen.